Premiere der Opera Incognita:Oper statt Vorlesung: Tschaikowskys „Mazeppa“ im Münchner Audimax

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Wo sonst die Studierenden sitzen: die tragische Liebesgeschichte von Mazeppa (Torsten Petsch) und Maria (Ekaterina Isachenko) im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität. (Foto: Aylin Kaip)

Im größten Hörsaal der LMU gelingt der Opera Incognita mit Tschaikowskys „Mazeppa“ ein musikalisch eindrucksvolles und hochaktuelles Lehrstück über die russisch-ukrainische Geschichte.

Kritik von Rita Argauer

Das Licht im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität ist grell, als sich das Publikum zur Aufführung von Tschaikowskys „Mazeppa“ dort hineinschiebt. Eröffnet wurde diese Oper, eine Produktion des freien Opernensembles Opera Incognita, im Lichthof der Universität. Als eine Art Prolog mit einem vorgezogenen Duett der Figuren Maria und Andrej, in dem Andrej eben jener Maria seine Liebe gesteht, sie aber schon längst den sehr viel älteren Kosakenführer Mazeppa liebt. Ein Schicksalswink in einer völlig übermäßigen Akustik mit mehrsekündigem Nachhall wie ein weit entfernter Schleier, der die grausame Geschichte, die nun folgen wird, vielleicht noch hätte aufhalten können, wenn Maria sich doch für Andrej entschieden hätte. Hätte, hätte...

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