Trudering:Schranke gegen Bahnlärm

Planungsgrundlage soll sich zum Schutz künftiger Baugebiete ändern

Von Ilona Gerdom, Trudering

Wenn die Deutsche Bahn (DB) ihre Planungen für den Güterverkehrsknoten im Münchner Osten durchsetzen kann, hat das zur Folge, dass die Schienen deutlich näher an die Wohnhäuser heranrücken als bisher. Daher ist Lärmschutz dringend notwendig. Damit der auch für die neuen Baugebiete kommt, die nördlich der Trasse geplant sind, fordert der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem eine Änderung des Flächennutzungsplans.

Beim Vorhaben der Bahn sollen die Gleise nördlich des S-Bahnsteiges in Trudering verlängert werden. Dort sollen Güterzüge mit einer Länge von 740 Metern und einer Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern passieren können. Bei der Vorstellung des Projekts im BA versprach die Bahn passiven und aktiven Lärmschutz und scheute sich nicht zu behaupten, dass es damit trotz längerer und schnellerer Züge ruhiger werde als jetzt, weil es im Moment keine Lärmschutzwand gibt.

Allerdings sind in den Flächennutzungsplänen, mit denen derzeit gearbeitet wird, die Planungsgebiete an der Heltauer Straße, am Rappenweg und der fünfte Bauabschnitt der Messestadt mit Grundschule noch gar nicht als Wohngebiete ausgewiesen. Stattdessen, so heißt es im fraktionsübergreifenden Antragspapier des Bezirksausschusses, gelten sie teilweise noch als Grün- oder Gewerbeflächen. Damit besteht aber das Risiko, dass es keinen ausreichenden Schallschutz geben wird, wenn die neuen Siedlungen nördlich der Trasse einmal gebaut sind. Daher beantragte das Gremium in der jüngsten Sitzung, dass der Flächennutzungsplan entsprechend geändert wird. Insgesamt fordern die Lokalpolitiker, "Lärmschutz nach Neubaustandard für alle Baugebiete und Bestandsbebauung" auszuweisen.

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