Trudering/Riem:Grünes Licht ohne Kontakt

Bezirksausschuss setzt auf Sensoren für Radler und Fußgänger

Grüne Wellen im Straßenverkehr entstehen oftmals durch sensible Ampelschaltungen. Das heißt, dass die Lichtzeichenanlage wartende Autos automatisch erkennt und ein Signal aussendet, wodurch die Fahrer grünes Licht bekommen. Diese Technologie wünscht sich der Bezirksausschuss (BA) Trudering-Riem auch für Fußgänger und fordert deshalb "smarte Ampeltaster".

Gerade jetzt stehe dabei die Hygiene im Vordergrund. Denn aktuell müssen Wipptaster händisch betätigt werden, was in Pandemie-Zeiten das Infektionsrisiko steigere. Auch sei dies ein Beitrag zur Inklusion, betonte Antragsteller Georg Kronawitter (CSU). Menschen mit Behinderung im Armbereich oder Rollstuhlfahrende könnten die Drücker teils nur schwer bedienen. Deshalb die Forderung, auf eine kontaktlose Variante umzusteigen. Funktionieren würde sie nach dem gleichen Prinzip wie die Kfz-Erkenner: In die Anlage wäre ein Näherungssensor eingebaut, der Fußgänger und Radler im Umfeld von etwa eineinhalb Metern ausmachen könnte. "Von der Technik her watscheneinfach", so Kronawitter. Der BA empfiehlt darüber hinaus, sowohl die Ampeln "Am Moosfeld" und an der Riemer Straße als auch an den Kreuzungen der B 304 mit der Jagdhorn- und Marianne-Plehn-Straße entsprechend zu modernisieren, da dort ohnehin eine Erneuerung anstehe.

Den Antrag nahm das Stadtteilgremium an. Wenn von der letztlich entscheidenden Verwaltung Zustimmung kommen sollte, wäre Trudering-Riem der erste Stadtteil mit derartigen Fußgänger-Ampeln. Aktuell gebe es noch kein solches Pilotprojekt, so die Pressestelle des Baureferats. Das liege vor allem daran, dass noch "kein ausgereiftes Serienprojekt" erhältlich sei. Man beobachte dazu jedoch "permanent die Marktentwicklung".

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