Trudering-Riem:Depression in Bollywood

(Foto: Verleih)

Die Kulturetage Messestadt zeigt einen indischen Film in Originalfassung

Trudering-Riem - Ein junger Mann schneidet sich die Pulsadern auf. Er landet im Krankenhaus, entkommt der Obhut der Ärzte und Pfleger und bricht auf der Straße zusammen. Dort findet die geschiedene Yanaki den bewusstlosen, unter Depressionen leidenden Maanav. Auch sie hat gerade eine schwierige depressive Phase hinter sich. Ein verzweifelter Junge und eine erfahrene Frau, zwei Menschen, die wissen, was es heißt, am emotionalen Abgrund zu stehen - das sind die Protagonisten in dem indischen Spielfilm "Kaasav - The Turtle" aus dem Jahr 2017. Entgegen den seichten Stoffen des klassischen Bollywood-Kinos verknüpfen die beiden Filmemacher Sumitra Bhave und Sunil Sukthankar hier Aufklärungsarbeit mit einem bewegenden Plot. Janaki und Maanav fahren schließlich zusammen nach Goa, kümmern sich um gefährdete Schildkröten und versuchen gemeinsam und jeder für sich über Schicksalschläge, Einsamkeit und zerstörte Illusionen hinwegzukommen.

An diesem Montag, 24. Juli, von 20 Uhr an läuft "Kaasav - The Turtle" bei freiem Eintritt in der Kulturetage Messestadt, Erika-Cremer-Straße 8, in Originalfassung mit englischem Untertitel. Dies ist nach dem Indischen Filmfestival in Stuttgart die zweite Vorführung in Deutschland und damit Münchner Erstaufführung. Im Anschluss steht der Koproduzent und Schauspieler Mohan Agashe, der selbst als Psychiater gearbeitet hat, für Fragen des Publikums zur Verfügung.

© SZ vom 24.07.2017 / stz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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