Am Ende, wenn die paar Hundert Flaschen abgefüllt sind, stehen Mutter und Tochter meist nebeneinander, zufrieden, in den Händen ein Glas des gelben Likörs. "Gut, wie immer", sagen sie dann. Denn nach einem guten Limoncello haben sie sich gesehnt, zurück von ihren Reisen an die Amalfiküste. Ein Rezept von italienischen Freunden half, erst in der Familie, später in der ganzen Stadt. Heute füllt Mutter Ulrike Deeg alleine ab, verpackt, verschickt; Tochter Anna Lena hat ihr die Firma "Felice Limone" übergeben. Auch wenn sie den Likör noch gemeinsam ansetzen, einmal im Jahr, in einer gemieteten Küche, mit Zitronen von der Amalfiküste. Mittlerweile führt ein Standl am Viktualienmarkt ihren Likör, auch wenn es nur ein paar Hundert Flaschen seien - das Geschäft lohne sich.