Wenn das eigene Kind stirbt:„Man muss diese ersten Sekunden, Minuten, Stunden überhaupt überleben können“

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Freya von Stülpnagel begleitet mit dem Projekt Primi Passi seit 20 Jahren Eltern nach dem Tod eines Kindes. (Foto: Florian Peljak)

Der Tod ihres Sohnes vor 26 Jahren war für Freya von Stülpnagel der absolute Super-GAU, wie sie sagt. Deshalb hat sie ein Projekt gegründet, das Familien durch die Trauer begleitet. Wie hält man das aus, wenn man selbst Betroffene ist?

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Unfassbarkeit, Sprachlosigkeit, Entsetzen – wenn das eigene Kind stirbt, wird den betroffenen Familien der Boden unter den Fußen weggerissen. Trauerbegleiterin Freya von Stülpnagel ist in dieser ersten, unheimlich schweren Zeit für die Hinterbliebenen da. Sie ist im Vorstand des Münchner Vereins Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister und hat dort vor 20 Jahren das Projekt Primi Passi, Italienisch für erste Schritte, initiiert. Sie und ihre 14 Teamkolleginnen begleiten Betroffene in der ersten, akuten Phase direkt nach dem Tod des Kindes. Zwischen 80 und 90 Trauerfälle übernehmen sie im Jahr. Die Begleitung ist kostenlos, der Verein lebt von Spenden.

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