Trauer in der Privatklinik:Klinikleiter Heinrich Müller gestorben

Trauer in der Privatklinik: Mehr als 40 Jahre lang war Heinrich Müller Chefarzt der Privatklinik in Thalkirchen, die sein Vater 1935 gegründet hatte. Jetzt ist er gestorben.

Mehr als 40 Jahre lang war Heinrich Müller Chefarzt der Privatklinik in Thalkirchen, die sein Vater 1935 gegründet hatte. Jetzt ist er gestorben.

(Foto: privat)

Im Alter von 82 Jahren ist am Mittwoch der Arzt Heinrich Müller gestorben, Inhaber der gleichnamigen Privatklinik in Thalkirchen. Müller, 1932 in München geboren, studierte Medizin in München, Hamburg und Zürich - und musste früher als erwartet in die Verantwortung treten: Sein Vater, der die Privatklinik 1935 gegründet hatte, starb 1953, da war der Sohn mit seinem Studium noch nicht fertig. Nach der Approbation arbeitete er zunächst in der Ziemssenklinik, während im elterlichen Haus angestellte Chefärzte die Geschäfte führten. Erst 1968 übernahm Heinrich Müller selbst die ärztliche Leitung und behielt sie mehr als 40 Jahre lang; 2009 übergab er die Geschäftsführung an seine Tochter Silvia.

Die Privatklinik Dr. Müller (Werbeslogan: "G'sund werden will er, drum geht er zum Müller") war in ihren Anfängen neben der gleichzeitig gegründeten, benachbarten Klinik Dr. Rinecker die einzige Krankenhaus-Versorgung im Süden der Stadt. Später spezialisierte sie sich auf die Behandlung von Herz- und Bauch-Erkrankungen - durchaus mit dem Willen zur Innovation. So wurde dort 1968 das erste flexible Gastroskop Münchens eingesetzt, auch das Herzkatheter-Labor war eines der ersten in der Stadt. 1984 schaffte Müller den ersten privat betriebenen Computertomographen Deutschlands an.

Neben der Medizin gehörte Müllers Liebe der Landwirtschaft - sein Vater stammte aus einer Bauernfamilie - und der Musik: als Student war er Gründungsmitglied der später bundesweit populären "Hot Dogs". Stephan Handel

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