Veränderung der Gesellschaft :Die Stadt als Kampfzone

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Die Bundeswehr hat die Tram im Military-Look als Werbefläche gebucht. (Foto: privat)

Radler jagen durch die Gegend, als müssten sie Fußgänger erlegen. Autofahrer ignorieren Verkehrsregeln. Und die Tram rollt in Tarnfarben an. Warum das allzu gut in unsere Zeit passt.

Glosse von Wolfgang Görl

Vor ein paar Tagen an einer Trambahn-Haltestelle in Neuhausen: Etwas Unheimliches rollte heran, ein Ding wie aus einer Welt jenseits der bürgerlichen Behaglichkeit des Viertels. Der erste Gedanke war: eine Halluzination! Aber nein, das Phänomen sah sehr real aus. Es bewegte sich schnell, und der langgestreckte Körper war komplett gefleckt mit Braun- und Grüntönen. Der zweite Gedanke war: ein Militär-Konvoi. Die Bundeswehr rückt aus, um München vor dem Eindringen fränkischer oder niederbayerischer Politiker zu schützen. Als das Ding dann anhielt, war klar: Es ist die Straßenbahn. Sie hatte Tarnzeug angelegt, Militär-Camouflage, und darauf standen Sprüche wie: „Mach, was wirklich zählt“ oder „Karriereberatung der Bundeswehr München“.

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