Tourismus:München, du fremde Stadt

Glockenspiel? Hofbräuhaus? Viktualienmarkt? Von wegen. Wenn Touristen München fotografieren, dann halten sie ausgefallene Motive fest. Ein etwas anderer Blick auf die Stadt.

Von Fridolin Skala

9 Bilder

München

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Das Rathaus, die Frauenkirche, der Chinesischer Turm und das Schloss Nymphenburg gehören vermutlich zu den meistfotografierten Motiven in München. Doch es gibt auch andere Bilder, die manchen Touristen durchaus lohnenswert erscheinen. Auf ihren Smartphones findet sich Kurioses und Alltägliches. Die SZ hat Touristen in München gebeten, aus ihren Bildergalerien ihre liebsten Münchner Fotos herauszusuchen.

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Weil um sieben Uhr morgens noch kein Museum geöffnet hatte, sind Jacob und Sarah Redford in den Olympiapark gegangen. "Wir sind große Olympiafans und wollten das unbedingt sehen", erzählt Jacob, der in der High School selbst viel Leichtathletik gemacht hat. Sarah war 2002 als Kind sogar einmal live bei den Olympischen Winterspielen in Salt-Lake-City, denn ihre Familie stammt aus dem US-Bundesstaat Utah. In München ist das Paar für drei Tage, dann geht es weiter nach Berlin und danach zurück in die USA.

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"Die Schmetterlinge sehen in der Nacht wunderschön aus", sagt Miguel Martins, als er das Bild aus der Kaufingertor-Passage auf seinem Smartphone zeigt. Er finde, dass die Lichter abends noch einmal anders wirken als tagsüber. Intensiver. Der 41 Jahre alte Portugiese ist mit seiner Frau und seiner Tochter auf dem Rückweg von Salzburg für einen Tag in München und ist auch von der Passage selbst begeistert: "Sie ist wie eine kleine Gasse mit einem Glasdach. Das gefällt mir."

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Patrizia Schmutz ist mit ihrem Bruder aus der Nähe von Stuttgart nach München gereist. Während er eine Schulung hatte, erkundete sie die Stadt. Normalerweise fotografiere sie immer interessante Türgriffe, doch in München seien ihr keine aufgefallen, verrät die 32-Jährige. Stattdessen habe sie unter anderem einen Blumenstand in einer Seitenstraße hinter dem Marienplatz fotografiert. Sie sagt: "Dort habe ich mir, passend zum Frühling, einen Strauß Tulpen gekauft und war fasziniert von der Vielfalt der Farben und Formen der Tulpen."

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Paul Fahl kommt aus Witzenhausen bei Kassel und ist zusammen mit seinem Partner Steven in München. Sie wollen auf ein Konzert von Hans Zimmer gehen. Den Zeppelin habe er fotografiert, weil er noch nie einen gesehen habe, sagt der 28-Jährige. "So etwas gibt es bei uns zu Hause nicht", sagt er. In München sind die beiden für vier Tage, an denen sie sich auch mal abseits der Touristenattraktionen durch die Straßen treiben lassen wollen.

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Pauls Mann Steven hat das Wildschwein vor dem Jagd- und Fischereimuseum an der Ecke der Augustinerstraße zur Kaufingerstraße abgelichtet. "So eine Bronze sieht man nicht alle Tage", sagt der 38 Jahre alte Hesse. Ihn verbinde nichts besonderes mit Wildschweinen, er interessiere sich eher für Geschichte. Deshalb war er schon am Ort des Attentates auf das israelische Olympiateam von 1972 im olympischen Dorf.

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Seine Stadttour hat Shoaib Tyagi mit Google geplant. "Ich habe einfach München und Sehenswürdigkeiten gegoogelt und bin losgelaufen", sagt der 22 Jahre alte Inder. Er ist gemeinsam mit drei Freunden für einen Tagesausflug von Passau nach München gekommen. Dort studieren die vier jungen Männer Informatik. In der Theatinerkirche am Odeonsplatz ist Tyagi die schwarze Kanzel aufgefallen. "Der Kontrast zwischen der hohen, weiß strahlenden Wand und der dunklen Empore ist beeindruckend", sagt er.

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Marlene kommt aus Porto. Sie ist fasziniert von den langen Wörtern in der deutschen Sprache. Deshalb hat die 41-Jährige auch das Schaufenster der Änderungsschneiderei fotografiert. "Ich spreche kein Deutsch und weiß gar nicht, was das Wort bedeutet. Aber es sieht kurios aus. So große Wörter haben wir im Portugiesischen gar nicht", sagt sie. Viel Zeit, noch intensiver nach dem längsten deutschen Wort zu suchen, bleibt ihr in München aber nicht. Sie ist nur auf der Durchreise.

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Jami aus Finnland hat seinen Besuch der Baumaschinenmesse Bauma genutzt, um abends durch München zu schlendern. Dabei hat er einem ruhigen Hinterhof entdeckt. "Mit gefällt das Bild, weil der große Stein in der Mitte ausgeschürft ist und in das Loch Bäume gepflanzt wurden", erzählt der Ingenieur.

© SZ vom 23.04.19/bhi
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