Top Ten der Architekten und Designer:Die Stil-Macher Münchens

Sie zeichnen verantwortlich für die markanten Bauwerke Münchens und die kleinen, stillen Oasen. Sie designen Landschaften oder Schmuck, Möbel und Alltagskunst. Die bekanntesten Architekten und Designer in Bildern.

10 Bilder

Stefan Niese und Moritz Auer vom Büro "Auer + Weber" in München, 2013

Quelle: Robert Haas

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Moritz Auer, 49, ist (neben seinem Bruder Philipp) nicht nur Geschäftsführer des international tätigen Architekturbüros Auer + Weber + Assoziierte, sondern auch Sohn von Fritz Auer. Der ist einer der Architekten, denen wir ein berühmtes Werk zu verdanken haben: die Olympia-Architektur von 1972. Und die Strümpfe für das Wettbewerbsmodell, damals in den 1960ern, stammten von wem? Charmanterweise von Frau Auer. Familienbande.

Stefan Niese und Moritz Auer (r.) vom Büro "Auer + Weber" in München.

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Quelle: SZ

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Mirko Borsche, 41, stammt vom Tegernsee. Vielleicht finden wir deshalb all die von ihm gestalteten Zeitungen und Zeitschriften, die Kataloge, Bücher, Poster oder was immer sich sonst noch bedrucken lässt, so wunderbar: Da ist bei allem diese Souveränität, diese Selbstverständlichkeit in der Form. Man schaut hin und denkt: So und nicht anders muss das sein. Der Tegernsee hat eben auch etwas von der Größe des Meeres, ohne dass er sich darum reißt.

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Quelle: SZ

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Saskia Diez, 36, sagt: "Mein Schmuck soll schmücken." Hammersatz. Warum? Weil Schmuckdesign oft das Gegenteil tut und sich zwischen Wichtigtuerei und Ist-da-überhaupt-was? nicht entscheiden kann. Ihr gelingt die Balance spielend. Stefan Diez, der erfolgreiche Industriedesigner, ist übrigens ihr Mann. Nicht gerade unbekannt. Sonst hätten wir fast geschrieben, er sei ihr Schmuckstück. Fast.

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Quelle: SZ

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Konstantin Grcic, Jahrgang 1965, dürfte der einflussreichste Designer Deutschlands sein. Man kennt ihn auch im Rest der Welt. Seinen Entwürfen, ob Stuhl oder Mülleimer, haftet meist etwas elementar Einfaches an. Dann schimmert sein Meister durch: Jasper Morrison. Aber jenseits dessen Minimalismus atmen die Dinge, die Grcic erfindet, etwas atemberaubend Neues: eine Mischung aus Poesie und Intellekt. Wenn wir das richtig sehen auf den Möbelmessen dieser Welt: Kaum ein Designer wird öfter kopiert und seltener erreicht.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Andreas Hild, 51, war Vorsitzender des BDA Bayern (Bund Deutscher Architekten). Mit dem Versuch, aus dem BDA-Preis so etwas wie die glamourösere Schwester der Oscars in Hollywood zu machen, ist er herrlich gescheitert. Aber prinzipiell hält er alles für möglich. Weshalb er der Architektur etwas wiedergegeben hat, was die meisten Less-is-more-Dogmatiker verloren haben: die Fähigkeit zum Ornament.

Im Bild: Andreas Hild, Dionys Ottl und Matthias Haber (von links).

Landschaftsarchitektin Regine Keller von Keller Damm Roser Landschaftsarchitektur

Quelle: Veronica Laber

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Regine Keller, 51, hat interessanterweise Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft studiert sowie an Theatern in Salzburg und München gearbeitet - bevor sie sich dem Garten und der Landschaft verschrieben hat. Man könnte auf die fatale Idee kommen, in ihren prägenden Landschaftsgebilden nach Dramatik zu suchen. Aber ihre Entwürfe sind vor allem der Öffentlichkeit verpflichtet - nicht nur der Form.

Ingo Maurer gibt U-Bahnhof Münchner Freiheit neues Design, 2009

Quelle: Stephan Rumpf

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Ingo Maurer, 81, entwirft weder Leuchten noch Lampen noch Strahler noch sonst etwas, was sich ein- und ausknipsen lässt. Er gestaltet das Licht. Und wem das jetzt zu pathetisch klingt, der muss wissen, dass Maurer noch ein großes anderes Talent hat: die Fähigkeit zu Witz und Ironie. Und genau deshalb macht er die Welt tatsächlich immer irgendwie heller mit seinen, nein, nicht Lampen oder Leuchten, mit seinen Ideen und Vorstellungen.

Bundeswehr Builds Monument To Fallen Soldiers

Quelle: Getty Images

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Andreas Meck, 54, wird im Baunetz-Ranking weit vorne geführt. Er ist eine Art Manufactum unter den Architekten - und der Schöpfer von großartigen Sakralräumen. Die von ihm entworfene Aussegnungshalle in Riem tauchte in einem Werbeclip sogar mal als Villen-Kulisse auf. Fand er nicht witzig. Ist aber trotzdem ein Kompliment.

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Quelle: SZ

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Florian Nagler, 46, hat mal einen wichtigen Wettbewerb gewonnen. Da war er noch nicht der arrivierte Architekt von heute. Eher ein Jung-Talent. Weil aber der Bauherr (nebenher bemerkt: Deutschland - denn es ging um den Expo-Pavillon) seinen Entwurf verhunzen wollte, tat er was? Er warf hin. Konsequenz ist selten am Bau. Bei ihm nicht.

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Quelle: SZ

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Christine Nickl-Weller, 62, ist ein Teil von Nickl & Partner. Hans Nickl ist der andere Part. Beiden ist zu verdanken, dass die Häuser, die für einen Großteil der Bevölkerung immer wichtiger werden, nicht zu den Krankheitsursachen, sondern zu den Heilmitteln zählen: "Healing Architecture" ist die Spezialität des international anerkannten Büros.

© SZ vom 13.11.2013/wolf
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