Süddeutsche Zeitung

Tierpark:So sieht das neue Elefantenhaus aus

Helle Räume, ein riesiger Pool und 1000 Quadratmeter Platz in bester Münchner Lage: Da dürfte so mancher Wohnungssuchende neidisch werden auf die Hellabrunner Elefantendamen.

Von Eva Casper

Nach zwei Jahren Bauarbeit ist das Elefantenhaus im Tierpark Hellabrunn wieder für Besucher geöffnet. Die vier Elefantendamen Steffi, Panang, Mangala und Temi des Tierpark Hellabrunn durften schon im August einziehen. Mal sehen, was sie von ihren zweibeinigen Gästen halten.

Helle, lichtdurchflutete Räume, 1000 Quadratmeter Platz und dazu noch ein perfekt bayerisch blau-weißer Himmel in bester Münchner Lage: Da dürfte so mancher Wohnungssuchende neidisch werden auf die Hellabrunner Elefantendamen. Aber der Umbau hat auch rund 20 Millionen Euro gekostet.

Zur Einstimmung gibt es indischen Tanz, ein Verweis auf die Wurzeln von Steffi, Panang, Mangala und Temi. Sie sind Asiatische Elefanten. Die leben vorwiegend in den tropischen Wäldern Südostasiens und sind nach ihrem Verwandten, dem Afrikanischen Elefant, das zweitgrößte Landtier der Erde.

Die private Badewanne der dickhäutigen Mieter fasst 215 000 Liter, Massagedüse und Schwalldusche inklusive. Elefanten waschen übrigens nicht nur sich selbst gerne, sondern auch ihr Futter. Im neuen Haus gibt es dafür ein extra Waschbecken.

Mit der Intimssphäre bei der Körperpflege ist es in der neuen Elefanten-Wohnung allerdings nicht weit her. Smartphone-Gaffer, wohin man schaut. Die Damen nehmen es aber ganz lässig.

Baden und Fressen sind die Lieblingsbeschäftigungen von Elefanten. Pro Tag vertilgen sie 150 Kilogramm Futter und trinken rund 80 bis 200 Liter Wasser. Das alte Gebäude wurde übrigens von den ammoniakhaltigen Dämpfen des Elefantenurins zerstört. Ob sie auch heimlich ins Becken pinkeln, ist nicht überliefert.

Rasem Baban, Direktor des Tierparks Hellabrunn, ist bei der Eröffnung froh, dass zwei Jahre Bauzeit endlich vorbei sind.

Der palastartige, 18 Meter hohe Kuppelbau von Emanuel von Seidl war Anfang des 20. Jahrhunderts eine der ersten freitragenden Betonkuppel-Architekturen weltweit. Für den Umbau nun verantwortlich waren die Münchner Architekten Sepp Wanie und Oliver Glück.

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