Tierpark Hellabrunn: Leserfotos:Die Münchner und ihre Tiere

100 Jahre Hellabrunn: Zum Jubiläum zeigt der Tierpark die schönsten Fotos von SZ-Lesern aus den vergangenen Jahren. Darunter: Elefanten, die für einen Keks Kunststücke machen - und Walross Mimi, die ein Leckerli von einem Besucher bekommt.

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(Foto: JOHANNES SIMON)

Man hätte es sich fast denken können, welcher Ort in Hellabrunn der beliebteste Platz zum Fotografieren ist: Dort, wo stets die Massen stehen, selbst wenn gerade kein Elefantenkind zu bestaunen ist. Der Graben, das Warmhaus, im Hintergrund die Elefanten, im Vordergrund die Familie. Es ist dieses Motiv, das Tierparkbesucher über alle Jahrzehnte hinweg gewählt haben, um ihren Besuch im Münchner Zoo zu dokumentieren. Die meisten der Fotos, welche die Süddeutsche Zeitung anlässlich des 100. Geburtstags von Hellabrunn erreicht haben, dokumentieren diese Affinität zwischen Mensch und Elefant. Die Süddeutsche Zeitung hatte ihre Leser um die Zusendung privater Tierparkfotos gebeten. Ein ganzer Stapel Bilder liegt nun in der Redaktion, es sind Schnappschüsse, wunderbare Profi-Tieraufnahmen, Zeitdokumente - und ein Liebesbeweis der Münchner an ihren Tierpark. Wir bedanken uns herzlich bei allen, die Einblick gewähren nicht nur in ihre Alben, sondern auch in ihre Familiengeschichte. "Wir wohnten damals in Erding, hatten eine Dauerkarte und mussten immer dieselbe Runde drehen: Elefanten, Affen, Eisbären und Giraffen", erinnert sich etwa Heidrun Rogel, die es nach Sankt Augustin bei Bonn verschlagen hat. "Heute wohnt unsere Tochter in München und Weihnachten gab es wieder eine Jahreskarte." Oder Octavia Zimmermann. Die Münchnerin hat uns ihre Kinderfotos von 1959 zugeschickt: ein verängstigtes Mädchen inmitten bettelnder Ziegen. Man kennt das ja. Veröffentlicht werden kann leider nur ein kleiner Teil der Bilder; allerdings stellt der Tierpark zahlreiche Fotos noch bis zum Herbst aus.

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(Foto: N/A)

Sie steht in der zweiten Reihe, halb verdeckt, die Vierte von links: Sophie Beck aus Starnberg war 1947 in Hellabrunn. Der Söckinger Kindergarten hatte sich auf den Weg nach München gemacht - und für das Gruppenfoto gab es natürlich nur einen Platz: das Elefantenhaus.

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(Foto: N/A)

"Mimi" hieß das Walross, das unser Leser Hannes Hauff 1950 füttern durfte. Hauff war 15 damals, sein Idol war der Chef des Polariums, Hans Parrecker. Er hat auch das Foto geschossen.

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(Foto: N/A)

Mama und Papa wussten gar nicht, dass das Foto bei der SZ liegt - die Oma hat es heimlich zugeschickt. Julius Aldejohann-Faller heißt ihr Enkel. Im Oktober 2010, als das Bild entstand, war Julius elf Monate alt und lieferte sich, durch die Scheibe und vom Kinderwagen aus, ein minutenlanges Blick-Duell mit dem Gorilla-Männchen. Papa konnte derweil fotografieren.

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(Foto: N/A)

15 Jahre war er nicht mehr im Tierpark gewesen. Dann, im April 2009, griff sich Georg Dallmeier seine Kamera und fotografierte den Orang-Utan. "Zunächst sah ich nur ein Fellknäuel. Aber dann löste sich dieses kleine Wuzerl." Seitdem geht Dallmeier regelmäßig in den Zoo.

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(Foto: N/A)

"Zookinder" hieß der ZDF-Wettbewerb, an dem Leonard Ried 1968 unbedingt teilnehmen wollte. Jedoch: Er hatte kein Kind. Also lud seine Freundin ein Nachbarmädchen in den Tierpark ein. Michaela hieß sie. Sieger wurde Ried damals nicht. Aber, sagt er, immerhin sei sein Foto "einige Zehntelsekunden" im Fernsehen gezeigt worden.

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(Foto: N/A)

Zu den Elefanten und zu den Bären wollte sie immer, als sie noch klein war, sagt Ingrid Wörz. "Aber das Höchste war für mich, wenn ich reiten durfte. Das Geld war knapp, aber wenn ich brav war, hat meine Mutter mich aufs Pony gesetzt." Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 1951 oder 1952, ein Onkel hatte fotografiert.

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(Foto: N/A)

Das Wichtigste ist drauf: die Kinder! Wer braucht schon den ganzen Elefanten? 1970 hat Albert Stürzer seine Tochter Angelika (rechts) und deren Cousine Anita aufgenommen.

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(Foto: N/A)

Liselotte Segatz hat 1972 ihre Tante Mima (links) und eine Freundin aus Amerika fotografiert. Segatz' Großvater Hans Nimmerfall war SPD-Abgeordneter und unterstützte den Bau des Elefantenhauses. Nimmerfall starb 1934 im KZ Dachau.

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(Foto: N/A)

Im Juni 1955 hat Helmut Rath die Rolleicord seines Vaters geschnappt und ist in den Zoo gegangen, zu "seiner ersten Liebe", wie er sagt. "Aber schreiben Sie das bitte mit Anführungszeichen." Für eine Semmel oder einen Keks machte die Elefantenkuh Stasi das Kunststück für Helmut Rath. "Für mich allein", sagt er.

© SZ vom 01.08.11 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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