Das am 28. Oktober 2011 geborene Münchner Elefantenbaby Lola soll operiert werden. "Das ist die einzige Überlebenschance, die die Kleine hat", sagte Pressesprecherin Christiane Reiss vom Tierpark Hellabrunn.
Die Operation in der zooeigenen Tierklinik soll bereits in den nächsten Tagen erfolgen. Bei einer Krisensitzung am Mittwochabend hatte sich eine Münchner Expertenrunde darauf verständigt. Der Eingriff am Herzen des Elefantenbabys, den Human- und Veterinärmediziner gemeinsam durchführen wollen, dürfte weltweit einmalig sein.
Ende Dezember hatten die Tierärzte des Zoos bei Lola zunächst eine Erkältung festgestellt, deren Symptome trotz einer Behandlung mit Antibiotika unverändert blieben. Das Elefantenkalb ist sehr kurzatmig, wirkt müde und ermattet.
Bei den weiteren Untersuchungen, an denen auch die Humanmediziner und Veterinäre der Ludwig-Maximilians-Universität in München beteiligt waren, wurde ein angeborener Herzfehler bei dem knapp drei Monate alten Elefanten festgestellt. Die Folge ist, dass das Tier nun ein Blutgerinnsel im Herzvorhof hat.