München-Impressionen:Halloween in Hellabrunn

Tiger und Orang-Utans im Tierpark bekommen ihr Fressen im Kürbis serviert. Thailänder trauern am Marienplatz um ihren verstorbenen König und am Odeonsplatz streiken Hunderte Taxler. Impressionen aus München.

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Helloween 2017 Tierpark Hellabrunn; Halloween im Zoo

Quelle: Joerg Koch/ Tierpark Hellabrunn

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31. Oktober, Halloween im Tierpark Hellabrunn

Fast 50 Prozent der Deutschen glauben, Halloween sei ein US-Import, der die deutsche Kultur gefährde. Fakt ist, dass der Brauch ursprünglich aus Irland stammt. Bei aller Skepsis in Teilen der Bevölkerung verdienen hierzulande alle beteiligten Branchen jährlich etwa 200 Millionen Euro mit Halloween.

Auch dieser Sibirische Tiger kam im Münchner Tierpark Hellabrunn nicht um das Thema herum: Seine Pfleger hatten sein Fressen in den ausgehöhlten Kürbissen versteckt.

Helloween 2017 Tierpark Hellabrunn; Halloween im Zoo

Quelle: Joerg Koch/ Tierpark Hellabrunn

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31. Oktober, Halloween im Tierpark Hellabrunn

Schon zum Frühstück wurde den Hellabrunner Orang-Utans Ende dieser Woche etwas Süßes zu Halloween serviert: mit Honigwasser gefüllte, geschnitzte Hokkaido-Kürbisse.

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Quelle: Robert Haas

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26. Oktober, Trauerzeremonie für Thailands toten König Bhumipol

Weiße Sandelholzblüten, in orangefarbene Gewänder gekleidete Mönche, Thai-Musik: Man kennt das ja, Asiaten auf dem Marienplatz, aber mit den üblichen Touristenmassen hatte die Zeremonie, die am Donnerstag dort stattfand, nichts zu tun. Zahlreiche Thailänder haben sich auch in München von dem vor einem Jahr gestorbenen König Bhumibol Adulyade verabschiedet. Der Monarch war am 13. Oktober 2016 gestorben, die offizielle fünftägige Trauerfeier hat nun erst begonnen - weltweit.

Münchner Taxifahrer protestieren gegen Online-Konkurrenz, 2017

Quelle: Stephan Rumpf

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26. Oktober, Taxi-Streik zwischen Odeonsplatz und Münchner Freiheit

Mehr als 1000 Taxifahrer treffen sich in der Innenstadt, um gegen die Konkurrenz durch Fahrdienste wie Uber zu demonstrieren. Die Ironie: Während die Taxis stehen, schnellen die Uber-Preise nach oben.

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Quelle: Martin Hangen

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24. Oktober, Pink leuchtender Olympiaturm

Fast alle kleinen Mädchen mögen die Farbe Pink. Farbpsychologen stufen das Rot-Weiß-Gemisch als schützend ein, das heißt, es soll Sicherheit vermitteln. Als typische Frauenfarbe war sie dann auch die Farbe der großen Brustkrebs-Kampagne der Estee Lauder Companies und des Messenetzwerks "Frauen verbinden": Olympiaturm, BMW-Welt, die Messe München, Brainlab und das Forum im Airport Center leuchteten am Montagabend als pinkfarbene Lichtinstallationen mit Botschaft: Aufklärung und Früherkennung bei Brustkrebs sind wichtig.

Filmpremiere 'Fack ju Göhte 3'

Quelle: dpa

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22. Oktober, Film-Premiere im Mathäser-Kino

Die Polizei hat das Gebäude am Sonntagnachmittag abgeriegelt, die Sicherheitsleute sind nervös, mindestens einmal in der Minute ertönt ein ohrenbetäubendes Kreischen, so dass sich alle Umstehenden, die älter als 16 Jahre alt sind, die Ohren zuhalten. 2500 Gäste verteilen sich auf mehrere Kinos, dazu Hunderte Fans hinter den Absperrungen.

Im Bild: Jella Haase und Elyas M'Barek, Hauptdarsteller im dritten Teil von "Fack ju Göhte".

Philipp Crone

'Fack ju Goehte 3' Premiere In Munich

Quelle: Getty Images for Constantin Film

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Nur: An diesem Abend sind die wenigsten Gäste im Mathäser-Kino älter. Der Grund dafür hat einen Namen: Elyas M'Barek und seine Göhte-Crew. Sie sind wieder auf dem Weg zum roten Teppich, um eine neue Fack-ju-Folge vorzustellen. "Angeschrien zu werden ist eigentlich nicht so geil - aber in diesem Fall ist es ja positiv", sagt M'Barek, verteilt Autogramme, absolviert einen Selfie-Marathon. "Aber irgendwie gewöhnt man sich dran, man merkt das gar nicht mehr."

'Fack ju Goehte 3' Premiere In Munich

Quelle: Getty Images for Constantin Film

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Auf das Ende seiner Rolle als Ex-Knacki Zeki Müller, der als Lehrer mit ungewöhnlichen Unterrichtsmethoden die Herzen seiner Schüler gewinnt, schaue M'Barek auch mit Wehmut. "Aber die Freude und der Stolz überwiegt, dass man das überhaupt machen durfte", sagt der Frauenschwarm.

Im Bild (von links): Aram Arami, Gizem Emre, Bora Dagtekin, Jella Haase, Elyas MBarek und Max von der Groeben.

'Fack ju Goehte 3' Premiere In Munich

Quelle: Getty Images for Constantin Film

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Im letzten Teil steuert er mit seiner Chaosklasse aufs Abitur zu. Die Schulbank im Film drücken unter anderem wieder Jella Haase (im Bild) in der Rolle der Chantal und Max von der Groeben als Danger. Neu im Team der Goethe-Gesamtschule ist Sandra Hüller als Lehrerin, die das Kollegium aufmischt.

TSV 1860 München - Bayern München II

Quelle: dpa

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22. Oktober, Grünwalder Stadion

Das blau-weiße Sommermärchen isit beendet, dagegen hat auch die Unterstützung der Sechzger-Fans nichts geholfen. Mit 1:0 hat der FC Bayern II im Regionalliga-Derby den TSV 1860 München besiegt - und dem Zweitliga-Absteiger damit die erste Heimniederlage beschert.

In den vergangenen Jahren trugen die zweiten Mannschaften der Klubs das Derby aus, so gut wie immer war es als ein Spiel auf Augenhöhe deklariert worden. Diesmal traf Sechzigs Erste mit 16 Punkten Vorsprung auf Bayerns Zweite. Hier geht's zum Spielbericht.

TSV 1860 München - Bayern München II

Quelle: dpa

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Die Fanlager der beiden Mannschaften sind schon fast traditionell verfeindet. Entsprechend hatte sich die Polizei mit einem Großaufgebot gerüstet - dass dann aber schon am Tag vorher eine Großlage eintrat, war nicht abzusehen. Ein Mann attackierte wahllos Menschen mit einem Messer - glücklicherweise wurde niemand schlimm verletzt.

Vor dem Derby blieb es dann trotz der emotionalen Umstände weitgehend ruhig - abgesehen davon, dass offensichtlich Bayern-Ultras in der Nähe der Westtribüne eine Rauchbombe deponiert hatten, um die Sechzig-Fans zu provozieren. Diese wurde aber rund zwei Stunden vor dem Spiel gefunden.

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Quelle: Stephan Rumpf

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15. Oktober, Olympiapark

Das makellose Wetter lockt Tausende Besucher zum zweiten "Münchner Outdoorsportfestival". Sie können 60 unterschiedliche Sportarten kostenlos ausprobieren dürfen. Angeboten werden auch Leibesübungen, mit denen man im Olympiapark wohl eher nicht rechnet: Skispringen, Biathlon oder Bierkastenklettern etwa. An anderer Stelle ragt ein sechs Meter hoher Turm in die Höhe, den man im Stile eines Eiskletterers mit Steigeisen und Eispickel erobern kann - nur dass die Wand nicht aus Eis besteht, sondern aus Schaumstoff.

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Quelle: Stephan Rumpf

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14. Oktober, Kirche Sankt Ludwig

"Lange Nacht der Museen in München und die Whatsapp-Gruppe explodiert", schreibt eine Twitter-Userin schon um die Mittagszeit. Tatsächlich ist es gar nicht so leicht, sich in dem großen Angebot zurechtzufinden. Geschätzt kommen am Ende mehr als 22 000 Besucher, einige auch in die Ludwigskirche an der Universität, wo es eine Lichtinstallation zu sehen gibt, die an Außerirdische denken lässt.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Auch im Deutschen Museum freut man sich über den Andrang, der bis hinauf zur Rooftop Bar unterm Sternenhimmel reicht. "In diesem Jahr war auf der Museumsinsel und im Verkehrszentrum richtig viel los", bilanziert am Ende der Nacht Generaldirektor Wolfgang Heckl. "Ich bin ganz begeistert, dass so viele Menschen an diesem kulturellen Gemeinschaftserlebnis teilhaben."

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Quelle: Stephan Rumpf

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Auch die Lukaskirche im Lehel hat in dieser Nacht offen, als eines von sieben Gotteshäusern. Viele Besucher treten ein - und sind gefangen von der Atmosphäre. Ein gigantischer Stoffballon der taiwanesischen Künstlerin Wang Te-Yu verändert den riesigen Kirchenraum, eine stille Performance ihres Landsmannes Lin Wei-Lung lädt zum Innehalten und Nachdenken ein.

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Quelle: Stephan Rumpf

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14. Oktober, Staatstheater am Gärtnerplatz

Am selben Abend wird das Gärtnerplatztheater nach fünfeinhalb Jahren Renovierung wiedereröffnet - es ist ein großes Fest. Einen ausführlicheren Bericht zu der Gala lesen Sie hier.

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Quelle: Stephan Rumpf

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14. Oktober, Schloss Nymphenburg

In alter Zeit dienten die Fische im Nymphenburger Park zur Versorgung der Schlossbewohner. Heutzutage kann jeder das "fürstliche Fischangebot" auf den Tisch bekommen, wenn er sich nur am Tag der Bachauskehr vor dem Johannisbrunnhaus anstellt. Rund 50 Kunden waren es am Samstag.

Gereicht hätten die 700 Kilo Karpfen, 25 Kilo Hecht, 15 Kilo Aal und zehn Kilo Waller für viel mehr Menschen. Der Rest der Fische wird in andere Gewässer im Umland umgesetzt. Die Bachauskehr ist nötig, um den Kanal von Sediment zu befreien und zu reinigen. Flaschen, Schirme, Fahrradschlösser und manch anderen Schrott fanden die 30 Freiwilligen des Fischereivereins Odelzhausen, die acht Stunden lang das Leerfischen am Samstag mit Keschern und unter Einsatz von elektrischem Strom erledigten. Das, so der Vorsitzende Erwin Scheuböck, sei für die Tiere die schonendste Methode - Netze könnten die Schuppen verletzen. Ist der Kanal wieder geflutet, setzen die Ehrenamtlichen neue, einjährige Tiere ein. In einem Jahr werden die wieder auf stattliche Größe angewachsen sein. Grund dafür ist das viele Brot, mit dem die Münchner hier - verbotenerweise - die Enten füttern, so Scheuböck: "Auf dem Land wachsen die Karpfen halb so schnell."

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Quelle: Stephan Rumpf

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14. Oktober, Mariahilfplatz

Von der Wiesn kaum erholt, stürzen sich die Münchner in die nächste Volksfestgaudi: die Auer Dult. Besseres Wetter könnte es kaum geben dafür. Die Herbstdult geht noch bis 22. Oktober.

© SZ.de/ebri/tbs/bm
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