Süddeutsche Zeitung

Thema des Tages:Nach dem Studenten-Wohnheim

Sieben Jahre lang hat Greta Weiger, 28, in einem Münchner Studentenwohnheim gewohnt. Weil man dort aber irgendwann den Platz für neue Studenten räumen muss, musste die Geographie-Studentin sich ein neues WG-Zimmer suchen. Fündig wurde sie über die Internetseite WG-Gesucht. Sechs Besichtigungen, zwei Zusagen - Weiger ist selbst überrascht, dass es gar nicht so schwer war. In erster Linie hat sie ihre Vierer-WG nach den Leuten ausgesucht, aber weil sie die Wahl hatte, hat sie sich dann doch für die WG in Haidhausen statt jene in Freimann entschieden. Den genauen Preis wusste sie damals noch gar nicht, weil der neu berechnet wurde. Mit den 340 Euro warm, die sie jetzt für 12 Quadratmeter zahlen muss, ist sie aber sehr zufrieden. Weiger glaubt, dass ihre Chancen ein Zimmer zu finden, besser als die eines Erstsemester-Studenten sind, weil sie schon älter ist und WG-Erfahrung hat. Ihr WG-Leben ist sehr entspannt. "Oft gibt man sich nur die Klinke in die Hand", sagt Weiger, aber ab und an gibt es einen Tatort-Abend oder alle kochen gemeinsam. Damit alle vier Mitbewohner dabei sind, muss das aber vorab geplant werden. Weigers Namen findet man auf dem Klingelschild trotzdem nicht, denn sie ist nur Untermieterin. Damit die Miete nicht erhöht wird, hat die WG trotz des Auszugs fast aller Bewohner keinen neuen Mietvertrag gemacht - in München keine Seltenheit.

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Quelle:
SZ vom 17.10.2016
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