Berufsbild Mesner: Die stillen Regisseure

Alles in einem: Andreas Mahn, Mesner der Theatinerkirche, kümmert sich darum, dass bei Gottesdiensten unter der hohen Kuppel alles am richtigen Platz ist - auch zusätzliche Stühle für eine Veranstaltung. (Foto: Florian Peljak)

Wörtlich übersetzt sind sie die Hüter des heiligen Hauses. Im Alltag heißt das für die Mesner in der Theatinerkirche, nicht nur für einen geordneten Ablauf und ausreichend Kerzen zu sorgen. Sie begleiten die Wittelsbacher auch einmal im Jahr zu den Gräbern ihrer Ahnen.

Montag, 5.45 Uhr, über den Odeonsplatz flackert orangefarbenes Blinklicht. Vor dem Eingang zum Hofgarten werfen Müllmänner blaue Abfallsäcke in den offenen Schlund ihres großen Wagens. Auf der anderen Seite der Piazza dreht sich ein Schlüssel im Schloss der hölzernen Seitenpforte vom Italienischsten, was München an Kirchen zu bieten hat: der Theatinerkirche.