Hinter dem Vorhang ertönt rhythmisches Stampfen. Eine Musikkapelle marschiert im Gleichschritt auf die Bühne. „Schubidubi“, heißt es enthusiastisch, ehe das Quartett pflichtbewusst sein Programm abspult. Brav holen die Mitglieder ihren Applaus ab. Auf geht’s zur nächsten Runde. Dann wird gebührend gefeiert; es herrscht ausgelassene Feuchtfröhlichkeit. Gesprochen wird nicht, dafür gekostet: mit der Zunge, schlürfend, kleckernd, gierig lechzend wie Verdurstende in der Wüste. Es ist erstaunlich, wie viele Arten von Trinkgefäßen eigens für den Alkoholgenuss ersonnen wurden. Schwierig wird’s erst, wenn man das Glas zum Nachgießen nicht mehr trifft.
Ein Abend über Alkohol im TamS TheaterHalb voll oder halb leer?
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Wo hört der Spaß auf und wo fängt der Abstieg in die Abhängigkeit an? Ein musikalischer Theaterabend zwischen feucht-fröhlichem Eskapismus und bösem Erwachen.
Kritik von Jana Wejkum

Spielfilm zum 100. Geburtstag von Hans Rosenthal:„Ich wusste schon früh, dass es da etwas Unausgesprochenes gab“
Ein neues Biopic bringt das moralische Dilemma auf den Punkt, in dem der Showmaster Hans Rosenthal zeit seines Lebens steckte. Ohne den Münchner Regisseur Oliver Haffner und seinen dramaturgischen Kunstgriff hätte es den ZDF-Film nicht gegeben.
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