Thalkirchen:Die Stadt, der Müll und die Kunst

Müll? Kann man wegwerfen. Oder zu Kunst verarbeiten und damit auf ein globales Problem hinweisen - so wie Simon Puschmann das macht. Der Collagekünstler und Fotograf zeigt an diesem Wochenende seine Werke in den Fraunberg Ateliers in Thalkirchen, Fraunbergstraße 4. Die Ausstellung mit dem Titel "Wastelands" demonstriert, wie sich schlichter Abfall in ansprechende Kompositionen verwandeln lässt, die bei aller Verspieltheit nicht ihren mahnenden Charakter verlieren. Die visuelle Kritik an den Konsumgewohnheiten der Menschen bleibt durchaus erhalten. Puschmann möchte den Betrachter animieren, sein Wegwerfverhalten zu überdenken, selbst weniger Müll zu produzieren und die Nutzung von Einwegplastik zu minimieren. Als Fotograf setzt Simon Puschmann die "Knolling"-Technik ein - ein Verfahren, bei dem Objekte im rechten Winkel angeordnet und von oben aufgenommen werden. Durch die Verwendung des immer gleichen Bildaufbaus entsteht der Eindruck einer Serie, die Vergleiche und Beurteilung erlaubt. "Ich mag es, meine Kunden und mich selbst zu überraschen, und lasse mich ungern in Schubladen stecken", sagt Puschmann über seine Arbeit. Die Fotografie und er führten eine "sehr solide Ehe". Die Fraunberg Ateliers sind von Freitag bis Sonntag jeweils von 12 bis 20 Uhr geöffnet.

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