Thomas Hofmann wird neuer Präsident der Technischen Universität (TU) München. Der 50-jährige Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie und Molekulare Sensorik wurde am Dienstag vom Hochschulrat der TU für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Hofmann ist seit 2009 Geschäftsführender Vizepräsident für Forschung und Innovation der Universität. Er wird in einem Jahr, zum 1. Oktober 2019, Wolfgang A. Herrmann nachfolgen, dem dienstältesten Universitätspräsident Deutschlands. Herrmann geht mit dann 71 Jahren in Pension, der Chemiker stand der TU seit 1995 vor. In seiner Amtszeit wuchs die Universität massiv.
Sein Nachfolger Hofmann hat sich als Geschäftsführender Vizepräsident profiliert, nicht zuletzt in der Exzellenzinitiative, bei der der Bund Milliarden-Zuschüsse verteilte und bei der die TU hervorragend abschnitt. Kern seines Konzepts war das Berufungs- und Karrieresystem "TUM Faculty Tenure Track", das Hofmann maßgeblich vorangebracht hat. Die TU hat seither etwa 100 junge Forscher aus den besten Einrichtungen weltweit berufen. Hofmann ist gebürtiger Franke und kam 2006 als Professor für Lebensmittelchemie an den TU-Campus Weihenstephan. Seitdem hat er auch wesentlich als Hochschulmanager fungiert.