Tattoos der Münchner:Zeigt her eure Körperkunst

Am Wochenende ist die Tattoo-Convention. Auch die Körper vieler Münchner sind bemalt. Uns haben sie ihre Tattoos gezeigt.

Renate Silberbauer

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Tattoos und Piercings in München

Quelle: SZ

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Otto-Normalbürger steht Tätowierungen relativ offen gegenüber. Längst gibt es Freunde des Körperkults aus allen Gesellschaftsschichten und Altersklassen. Kein Wunder, dass Tattoo-Studios wie Pilze aus dem Boden schießen. Rund 40 Studios gibt es in München. Ihre Werke kann man an zahlreichen Münchnern betrachten. Wer noch kein Tattoo hat, kann sich von Freitag bis Sonntag auf der Tattoo-Convention in der Tonhalle Anregungen holen oder gleich ein Tattoo stechen lassen.

Elisabeth (21) hat sich ihre Tattoos in Südtirol stechen lassen. Ein Pferd ziert ihren Rücken und eine Rose ihre Leiste. Obwohl die beiden Motive schon seit zwei beziehungsweise vier Jahren ihren Körper verschönern, gefallen ihr die Tattoos nach wie vor. "Ich überlege schon, was ich mir als nächstes stechen lasse. Gut würde mir ein Sternenbild am Handgelenk gefallen. Aber die Idee muss noch reifen."

Fotos: Renate Silberbauer

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Aus Neuseeland hat Luci (21) ihr Tattoo mitgebracht. Und es ist nicht irgendein x-beliebiges Tattoo aus dem Katalog, sondern ein Maori-Tattoo. "Bei den Maoris hat jedes Stammesmitglied ein individuelles Tattoo, das zu seinem Leben passt. Das heißt, dass jedes Tattoo ein Unikat ist." Lucis Hautgemälde steht für einen Neubeginn und soll sie vor bösen Geistern schützen.

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Svneja (22) hat sich ihr Tattoo am Bein als Belohnung für ihr bestandenes Abitur stechen lassen - und weil Freundinnen sie überredet haben. "Diese Entscheidung habe ich längst bereut. Ich würde mich auf keinen Fall nochmal tätowieren lassen." Obwohl sie das Motiv an sich nicht hässlich findet, stört es Svenja, dass es einfach immer da ist. "In manchen Situationen ist ein Tattoo unpassend. Entfernen werde ich es aber trotzdem nicht lassen. Ich werde schon damit leben können."

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Einen Teil des Sternbildes Orion hat sich Kristina (20) auf ihren Rücken tätowieren lassen. "Ich habe fünf Jahre überlegt, ob ich mich tätowieren lasse oder doch nicht. Im Endeffekt war es dann eine spontane Entscheidung." Mehr Tattoos will sie sich nicht zulegen. "Ich möchte nicht aussehen wie ein Fleckerlteppich."

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Vor neun Jahren hat sich Sandra (26) ihr "Arschgeweih" stechen lassen. "Das war ein Geburtstagsgeschenk meiner Freundinnen." Das Motiv habe sie sich dann ganz spontan im Tattoo-Studio ausgesucht. "Besser als mein Arschgeweih gefällt mir mein kleines Sternchen am Bauch." Bei den zwei Tattoos soll es nicht bleiben, doch bislang konnte sie sich noch nicht entscheiden.

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"Ich habe zwei Engelsflügel auf einem Shirt gesehen und sie mir später als Tattoo stechen lassen", sagt Giada (26). Das ist mittlerweile neun Jahre her. Das Motiv findet sie immer noch schön, aber jetzt würde sie die Flügel um einiges größer stechen lassen. "Schön finde ich, dass manche Freunde erst nach Jahren merken, dass ich ein Tattoo habe. Das ist eben eine Stelle, die nicht jeder sofort sieht."

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Ganz neu ist Lauras Tätowierung. "Erst vor drei Wochen habe ich es mir hier in München stechen lassen." Die Unterseite ihres Oberschenkels schmückt ein bunter Schmetterling. An den Schmerz kann sie sich noch gut erinnern: "Es hat eineinhalb Stunden gedauert und war schmerzhafter, als ich gedacht habe." Abschrecken hat sie sich davon aber nicht lassen. Ganz im Gegenteil. "Bislang habe ich immer gesagt, dass ein Tattoo reicht, aber nun sehe ich das anders. Ein zweites wäre schon schön."

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Was mit einem Henna-Tattoo auf Hawaii angefangen hat, endete mit einer Tätowierung für die Ewigkeit. "Ich kam aus dem Urlaub wieder und bin quasi gleich ins nächste Studio gegangen und hab mich tätowieren lassen. Seit drei Jahren verschönen zwei Geckos meinen Fußrücken", sagt die 23-jährige Sara. Aber das ist nicht alles: Eine Schwalbe ziert ihre Leiste. "Ich könnte mir vorstellen, dass ich mein Schwalben-Tattoo erweitern lasse. Aber entschieden habe ich mich noch nicht."

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Auch Katharina (23) hat zwei Tattoos auf ihrem Körper. "Mit 15 Jahren habe ich mir ein chinesisches Zeichen auf den Rücken stechen lassen und mit 18 Jahren drei Schmetterlinge auf die Wade." An einer "unsichtbaren" Stelle könnte sie sich ein drittes Tattoo vorstellen. "Hässlich finde ich bunte Tätowierungen. Damit kann ich gar nichts anfangen."

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Sieben chinesische Schriftzeichen verschönern den Rücken der 23-jährigen Stefanie. Sie stehen für Begriffe wie Freundschaft und Liebe. "Schriftzeichen finde ich sehr schön. Mit Bildern kann ich weniger anfangen." Als nächstes kommen vielleicht arabische Schriftzeichen hinzu. "Ich könnte mir vorstellen, mir den Namen meiner Kinder aufs Handgelenk stechen zu lassen. Aber ob ich das in zehn Jahren auch noch so sehe, ist fraglich."

Die Münchner Tattoo-Convention findet von Freitag bis Sonntag in der Tonhalle am Ostbahnhof statt. Geöffnet hat die Convention am Freitag von 16 bis 24 Uhr, am Samstag von 12 bis 24 Uhr und am Sonntag von 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt beträgt 15 Euro.

Fotos: Renate Silberbauer

(sueddeutsche.de/sonn/bgr)

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