Szene München:Zum Tor gibt's Samba Amor

A barman prepares 'Caipirinhas', Brazil's national cocktail, in Sao Paulo

Caipirinha ist sowas wie Brasiliens Cocktail Nummer 1. Zur Fußballweltmeisterschaft gibt es in manchen Münchner Bars jetzt auch passende WM-Drinks.

(Foto: REUTERS)

Von wegen schnöde Caipirinha: Zur Fußball-WM gibt es kaum eine Bar, die keinen passenden Drink im Angebot hat. Die heißen dann Amazonas Paradiso oder Samba Amor. Selten war es so passend, zum Fußball auf Cocktails statt Bier zu setzen.

Eine Kolumne von Florian Fuchs

Bei Cocktails weiß man ja nie so genau, ob man der Legende glauben darf, wie sie entstanden sind. Meistens gibt es mehrere Geschichten und vor allem mehrere Barkeeper, die darauf pochen, dass ein Drink auf sie zurückzuführen sei. Es ist deshalb nicht ganz klar, ob jetzt nicht jemand einen Einwand vorbringt: Die Erzählung besagt aber, dass der Sugar Plum Martini im Ducktail's in der Arabellastraße erfunden wurde - und zwar extra für die Weltmeisterschaft in Deutschland 1974.

Die Münchner haben also schon damals die Möglichkeit erkannt, die Zugkraft des Fußballs bis zur letzten Limone auszuquetschen. Heute ist dieser Drang noch viel ausgeprägter, gerade wieder zu beobachten bei der Weltmeisterschaft in Brasilien. Kaum eine Bar, die keinen WM-Drink im Angebot hat wie der Supermarkt die Samba-do-Brasil-Chipstüte und der Fanartikelversand die Außenspiegelkondome in Schwarz-Rot-Gold.

Bei dieser WM kann man den Fokus auch auf Getränke legen

Das Sausalitos tut sich besonders hervor, gleich fünf WM-Cocktails hat die Kette in seinen Münchner Läden auf der Karte. Die Drinks haben so fantasievollen Namen wie Amazonas Paradiso oder Samba Amor und schmecken bestimmt auch sehr exotisch, während beim Public Viewing Uruguay und Honduras spielen.

Dabei ist es diesmal sogar berechtigt, während der Weltmeisterschaft den Fokus auch auf Getränke zu legen. Selten war es so passend, zum Fußball tatsächlich mal einen Cocktail zu trinken, anstatt wieder ein Bier hinunter zu stürzen. Brasilien ist nicht umsonst berühmt für seine Drinks. Ein landestypischer Batida etwa setzt sich immer zusammen aus Zuckerrohrschnaps, Fruchtsaft oder Fruchtmark und Zucker. So etwas kann man aber auch leicht zu Hause mixen, mit einer Frucht nach Wahl. Dann muss man die Spiele der Weltmeisterschaft auch nicht beim Public Viewing im Gedränge verfolgen und einen Samba Amor trinken. Sondern kann sich auf der Couch mit Freunden auf Fußball konzentrieren - mit einer Eigenkreation als Drink in der Hand.

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