Man kann es natürlich machen wie die Veranstalter im Bamberger Haus. "Black & Blood" heißt die Halloween-Party, die dort am Donnerstag stattfindet, und das Schreckensszenario liest sich ja zunächst ganz vielversprechend: Die Ladies kommen im roten "Vampire Dress", die Gentlemen im "Smoking Dracula Style". Aber richtiger Grusel will nicht aufkommen, wenn es zur Begrüßung Champagner gibt statt Bloody Mary - und das Ganze eine Charity zugunsten von Kindern ist.
Das ist natürlich ein durch und durch lobenswerter Ansatz, trotzdem wollen die Leute ja auch weiche Knie kriegen, wenn sie an Halloween ausgehen. Da liegt die Kultfabrik also viel näher, und das ausnahmsweise mal nicht wegen der dort ansässigen Clubs. Ein paar Dutzend als Teufel verkleidete Animateure sollen lärmend über das Gelände jagen und nächtens das Partyvolk erschrecken, so ist es recht.
Leider auch karibische Klänge
Aber leider, neben Wave und Gothic, so verspricht es die Werbung, legen die Discjockeys auch karibische Klänge auf. Irgendwie können sich die Partyveranstalter in München an diesem Tag nicht so richtig entscheiden zwischen Grusel und Entspannung, Schrecken und Sommerfeeling. Ob im P1, beim "Pimpin' Poltergeist" im Pimpernell oder bei der "Sexy Halloween Party à la Bachmaier Hofbräu", die schon um 19 Uhr beginnt - überall mehr Kindergeburtstag als Horrorkabinett.
Dabei hatte die Staatsregierung den Gruselgästen doch endlich einmal Süßes statt Saures gegeben. Erstmals gilt das Tanzverbot an Allerheiligen erst nach 2 Uhr nachts. Wer sich also zuvor noch nicht zu Tode erschreckt hat - und da dürfte wenig Gefahr bestehen - kann dieses Jahr wenigstens länger Spaß haben als früher. Und das ist für Vampire und Zombies ja auch schon etwas wert.