Szene München:Die wahren Bühnen der Stadt

Subkultur vs. Hochkultur: Manche haben immer noch nicht verstanden, dass Kultur nicht nur in Philharmonie und Staatsoper stattfindet. Popkonzerte und Festivals haben in der Summe mehr Besucher als Klassikkonzerte und Theateraufführungen.

Beate Wild

Die Zeiten, in denen München in erster Linie durch die sogenannte Hochkultur auf sich aufmerksam machte, sind längst Vergangenheit. Mittlerweile gibt es eine ausgeprägte Subkultur. An diesem Wochenende kann man gleich drei Happenings der Indie-Szene erleben: das Theatron-Pfingstfestival im Olympiapark, das Klangfest im Gasteig und das dreitägige München Festival in den Postgaragen.

Konzerte in München, Pop, Rock, Heay Metal, Jazz, Indie

Die wahren Bühnen Münchens: Kultur findet nicht nur in Philharmonie und Staatsoper statt.

(Foto: Stephan Rumpf)

Dorthin schicken Münchner Indie-Plattenfirmen wie Permanent Vacation und Compost Records ihre Lieblinge. Auf der Bühne stehen also Bands wie Coconami, Attwenger, Das Weiße Pferd oder Damenkapelle. Kleine, feine Musikerkollektive mit einem sicheren Gespür für Stil und Geschmack.

Auch DJ-Größen wie Rainer Trüby oder DJ Up-start (der Mann, der einst den Techno nach München brachte und am Pfingstwochenende seinen 50. Geburtstag feiert) sind dabei. Oder die Partyconnection Zombocombo und lokale Plattenaufleger wie Mirko Hecktor, Der Brane, Tobias Staab, Marvin Schumann oder Kill The Tills.

Das dreitägige München Festival ist dementsprechend eine Art Leistungsschau der hiesigen Alternativkultur. Und die Veranstaltung zeigt nebenbei denen, die das noch nicht wahrgenommen haben: Kultur findet nicht nur in Philharmonie und Staatsoper statt. Popkonzerte und Festivals haben in der Summe mehr Besucher als Klassikkonzerte und Theateraufführungen.

Kulturbühnen gibt es in München mittlerweile genug. Wer braucht da noch einen neuen Konzertsaal?

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