Ein Maskenbildner präpariert einen Halloween-Fan für die Party.
(Foto: AFP)Echter Spuk, blutige Dekoration und lebende Zombies. Dazu karibische Klänge, Schlagerhits und Rockmusik. Das Ganze für nur zehn Euro. Die Geisterfabrik, wie sich die Kultfabrik an diesem Samstag nennt, verspricht den Münchnern die größte Halloween-Party - nicht der Stadt, sondern Europas.
Doch nicht nur im Münchner Osten wird gefeiert. Am Samstagabend ist es wieder soweit: Zahlreiche Halloween-Fans werden sich nach stundenlangem Stylen vor dem heimischen Spiegel ins Nachtleben stürzen, um als Hexenbraut oder Frankenstein-Double mal richtig auf den Putz zu hauen.
Die Party mit den keltischen Wurzeln ist aus den USA zu uns herübergeschwappt. Traditionell wird am 31. Oktober gefeiert, doch wegen des Tanzverbots an Feiertagen und den wachsamen KVR-Kontrolleuren finden die meisten Halloween-Sausen in diesem Jahr schon vier Tage vor dem eigentlichen Termin statt.
Von Jahr zu Jahr wird der Halloween-Wahn größer. Vampirfilme wie die "Twilight Saga" heizen den Rummel zusätzlich an. Kostümhersteller machen Riesenumsätze mit Werwolf-Anzügen, Barkeeper mixen Drinks, die "Blut-Bowle" oder "Zombie-Kuss" heißen, monströse Kürbisse mit Fratzen liegen überall zur Dekoration aus und jede Disco, die etwas auf sich hält, lädt zur Horrorparty.
Auch namhafte Hotels wie das Marriott, Gasthäuser wie die Haderbräu-Stuben in Wolfratshausen oder das Kilians Irish Pub ziehen beim Halloween-Hype mit. Die BMW-Welt lädt zur Halloween-Familiengaudi. Dem gemeinsamen Grusel-Abenteuer kann man fast nirgends mehr entkommen. Selbst wer keine passende Verkleidung zu Hause hat, darf mitmachen.
Vielerorts sorgen Maskenbildner für einen mörderischen Gesichtsausdruck, für Löcher im Kopf oder aufgeschnittene Halsschlagadern.
