Wann ist ein Trend ein Trend? Sobald sich eine bestimmte Zahl von Personen auf einen neuen Haarstil, Sakko-Schnitt oder Cocktail einigen? Diese Frage stellen sich derzeit in München viele. Denn es wurde - mal wieder - ein neues "In-Getränk" ausgerufen: der Bubble-Tea.
Dabei handelt es sich um eine meist kalt zubereitete Mischung aus zum Beispiel grünem Tee mit Kokos-Geschmack, versetzt mit erbsengroßen Gelee-Kugeln, mit Erdbeersirup gefüllt. Die saugt der Kunde samt Tee durch den Strohhalm. Für den Trend spricht, dass es bereits drei Bubble-Tea-Läden gibt in der Stadt, am Thomas-Wimmer Ring, am Rindermarkt und in der Rumfordstraße. Ein weiterer ist geplant.
Gegen die Bubble-Bewegung spricht eine große Zahl von Personen. Meist verziehen die nur das Gesicht bei dem Gedanken an die pappige Süße des Tees und der Vorstellung, Stückchen aus ihrem To-go-Becher zu saugen und kauen zu müssen. Stammen soll das Ganze aus Asien und ursprünglich für Kinder entwickelt worden sein. Und so schmeckt es auch. Vor allem süß, zugleich süß, und dann noch süß. Aber gut, auch ein Trend kann mal irren.
Einen Vorteil hat allerdings jedes In-Getränk, ob es nun schmeckt oder nicht. Es gibt Sicherheit; demjenigen, der beim Barbesuch einen Out-Drink-Fauxpas à la Piña Colada fürchtet. So jemand könnte aber in dem Fall auch das Internet befragen. Unter www.drinkify.org wird zu jeder Musik das passende Getränk empfohlen. Demnach sollte man die Stones mit 10 cl Rum, Mozart und Jamiroquai mit einer Flasche Wein, Justin Bieber mit Red Bull, Bob Dylan mit Gin und Slayer mit 8 cl Blut genießen.
Und Bubble Tea? Welche Musik passt dazu? Die Antwort ist eindeutig: Gibt man den Begriff ein, hängt sich das Programm auf.