Szenario: Ein letzter Krug zum Abschied

Von den vier Steinbergs selbst gestaltet: der neue und letzte Hofbräuzelt-Wirtekrug.

(Foto: Frank Rollitz/Schneider-Press)

Die Kinder der Steinbergs übernehmen das Hofbräuzelt jetzt ganz - und brechen mit einer Tradition

Mit der Nummer 37 ist Schluss: Einen eigenen Wirtekrug für das Hofbräuzelt wird es künftig nicht mehr geben. Noch ahnen die rund 250 Gäste, die am Donnerstagabend in den Festsaal des Hofbräukellers am Wiener Platz kommen, nicht, dass es sich um eine Abschiedsvorstellung handelt. Das erfahren sie erst knapp zwei Stunden später, als die Wirtefamilie Steinberg die Bühne betritt. "Wir haben uns entschlossen", sagt Senior Günter Steinberg, "dass wir die Wiesn künftig ganz unseren Kindern überlassen." Seit 1980 war er der Chef im Hofbräuzelt, zusammen mit seiner Frau Margot. So ganz überraschend kommt der Abschied nicht: Bereits seit fünf Jahren sind die Kinder Ricky, 46, und Silja Steinberg, 44, dort für das operative Geschäft verantwortlich. Nun wollen sich die Eltern ganz ihrer karitativen Stiftung "'S Münchner Herz" widmen.