SZenario:"Durch Mark und Bein"

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Vor Genuss gerötete Gesichter und ein enger Zweikampf um die Gunst des Publikums: die umjubelte Macbeth-Premiere

Von Philipp Crone, München

Georg Baselitz fällt ein klares Urteil: "Nicht die Inszenierung, nur die Musik interessiert mich!" Der Künstler gehört am Montagabend vor Beginn der Premiere von "Lady Macbeth von Mzensk" zur Mehrheit, die vor allem wegen der erhofften Traumkombination Schostakowitsch-Petrenko gekommen ist. Wer, wenn nicht der gefeierte Münchner Dirigent Kirill Petrenko werde wohl die Musik seines Landsmanns Dmitri Schostakowitsch in Perfektion darbieten. "Musik, sonst nix!", sagt Baselitz, ehe er sich auf seinen Platz setzt. Schauspielerin Monika Peitsch muss sich noch gedulden, da ihr Mann im Premieren-Parkhaus-Stau steckt. "Schostakowitsch höre ich am liebsten", sagt sie, ehe sie auf weißen High-Heels davonstöckelt. Und Kunst-Mäzenin Ingvild Goetz ist gespannt, ob sich diesmal im Bühnenbild wohl wieder Anleihen aus der Malerei zeigen werden, wie sie es schon oft beobachtet hat. Ex-Siemens-Chef Peter Löscher hingegen gibt den Kenner. Die Musik sei ja bekannt, ihn interessiere an diesem Abend die Inszenierung von Harry Kupfer viel mehr.

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