SZ-Sportreporter testen Fahrgeschäfte:Ächzen, Jubeln, Brüllen

Salto, sonst nichts: Die SZ-Sportreporter haben sich den gewagtesten Wiesn-Fahrgeschäften und ihren Ängsten gestellt und sind eingestiegen.

Ein Selbstversuch.

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Fahrgeschäfte-Test, Oktoberfest, SZ-Sportreporter

Quelle: SZ

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SZ-Sportreporter testen Fahrgeschäfte:Fabian Heckenberger im Flip Fly: Jack Nicholson im Cockpit

Allein der Anblick macht schwindelig: Vier SZ-Sportreporter haben sich den gewagtesten Wiesn-Fahrgeschäften und ihren Ängsten gestellt und sind eingestiegen.

Flip Fly also. Klingt nach dem Buchungsprogramm einer Fluggesellschaft, deren Stewardessen über den Wolken leckere Erdnusslocken verteilen. "Check in" steht sinnigerweise auf dem Schild neben der Kasse, "Flugdeck" oben auf der Einstiegsplattform. Im Hintergrund: blauer Airbrush-Himmel, vor dem braungebrannte Airbrush-Damen auf Surfbrettern über Wellen fliegen, unbeeindruckt von den Schauerschreien aus der benachbarten Geisterbahn, entspannt trotz der Böllerschüsse, die gerade die Wiesn 2009 eröffnet haben.

"Angenehme Reise", schallt es aus den Lautsprechern. Und dann plötzlich verzerrt und tief nachhallend: "Wir starten, starten, starten." Wer ein wenig Erfahrung mit den Ansagern von Fahrgeschäften hat, der kann den sadistisch erfreuten Unterton in der Stimme nicht überhören. Die nette Stewardess kommt nicht, im Cockpit sitzt mindestens Jack Nicholson aus "Shining".

Zwölf Sicherheitsbügel nageln zwölf Passagiere auf ihren Sitzen fest. Der Nebensitzer, nach eigenen Angaben ein alter Kirmes-Haudegen, der das gesamte Jahr den Fahrgeschäften hinterherreist und die Premierenfahrt auf dem Flip Fly kaum abwarten kann, grinst freudig. "Verdammt fest, diese Bügel", denkt man noch, als sich die Anlage langsam wie ein Karussell zu drehen beginnt. "Wunderbar fest", denkt man, als das gesamte Karussell eine Minute später weit in den Wolken über der Theresienwiese kopfüber herumschleudert. Mehr gibt es nicht zu denken,...

Foto: Stephan Rumpf

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... die ganze Kraft geht in die Fingerspitzen, die verzweifelt versuchen, sich in das glatte Plastik der Sitzschale zu krampfen. Der Nachbar schleudert währenddessen lachend Arme und Beine in die Luft. Er scheint zufrieden zu sein mit dem neuen Fahrgeschäft und jauchzt, als Jack Nicholson aus dem Cockpit am sicheren Boden ankündigt: "Jetzt geht es richtig los. Wir drehen auf, wir drehen durch, durch, durch."

Nach der Landung am Ausgang ein kleines Schild, auf dem nüchterne Zahlen den schummrigen Passagier verhöhnen. 17 Umdrehungen pro Minute um drei verschiedene Achsen. Höhe: 24 Meter. Bodendruck: 50 Tonnen. Die Airbrush-Surferinnen lachen nicht mehr flirtend herüber, sondern dem zittrigen Aussteiger verächtlich hinterher.

Der Konstrukteur Thomas Clauß übrigens nennt sein Flip-Fly-Fahrgeschäft freundlich eine Rund-um-Überkopf-Schaukel. Klingt nach Spielplatz, Spaß und guter Stimmung. Erdnussflips dazu? Nein danke, ich hatte schon welche.

Foto: Stephan Rumpf Text: Fabian Heckenberger

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SZ-Sportreporter testen Fahrgeschäfte:Thomas Hahn im Top Spin: Salto, sonst nichts

Man muss kein Bewahrer der Schiffschaukel sein, um jene kritische Frage aufzuwerfen, welcher die zeitgenössische Karussellkritik lange ausgewichen ist. Die Frage lautet: Ist die reine Überkopfhandlung heutzutage überhaupt noch etwas wert auf der Wiesn? Oder hat der moderne Amüsierbetrieb den geraden Salto an jene Fahrgeschäfte verkauft, welche die Kultur des Überschlags unter irreführenden Titeln wie Skater oder High Energy durch Mehrfachschrauben und anderen Bewegungsschnickschnack verwässert haben?

Das Fahrgeschäft Top Spin jedenfalls hat den Salto nie verraten. Seit seiner Premiere 1990 steht Top Spin in der Tradition des ehrlichen Loopings, wie ihn in den siebziger Jahren die visionären Fahrgeschäfte Enterprise I bis IV prägten. Mit seiner zehn Meter breiten, an wuchtigen Tragarmen seitlich geführten 40-Mann-Gondel mag das Top Spin nicht die Eleganz der jüngeren Aktionsgefährte erreichen. Dafür weist es einen "limes morbi" - vom Volksmund Kotzgrenze genannt - auf, den weder Bierselige noch Zuckerwatte-Geschädigte fürchten müssen.

Auf knapp 20 Metern Flughöhe bietet das Top Spin außerdem einen hübschen Ausblick aufs Lichtermeer der Wiesn, und beim kreativen Zusammenspiel von Schaukeln, Rückwärts- und Vorwärtsüberschlägen dreht es den Magen mit zeitloser Sportlichkeit um. Im Abgang allerdings gerät das Top Spin etwas feucht. Das liegt an den Wasserfontänen vor der Gondel. Über diesen schweben die Fahrgäste im Finale jedes Schleuderganges sekundenlang, so dass Spaßvögeln genügend Zeit bleibt,...

Foto: ddp

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... die Sitznachbarn nass zu spritzen. Das Top Spin ist kein Gerät für Riesenradfahrer und Warmduscher. Andererseits bieten Schulterbügelhydraulik und Fußablage dem Fahrgast einen solch beispielhaften Komfort, dass für fortgeschrittene Karussellisten mit Freude am unverfälschten Überschlag der Reiz groß ist, nicht nur einmal Top Spin zu fahren. Die SZ hat deswegen recherchiert, wie sich fünf Top-Spin-Fahrten nacheinander auf den menschlichen Organismus auswirken. Nicht ideal, um es vorsichtig zu sagen, aber dafür erwies sich das Top Spin als internationale Stätte der Begegnung.

Bei der ersten Fahrt grüßte rechts eine Gruppe derangierter Amerikaner ("An-n-n-other German!"), ehe linker Hand eine Gruppe sangesfreudiger Bayern aufschloss, die nach dem Start nicht einmal eine fiese Vorwärts-Rückwärts-Kombination zum Schweigen brachte. Bei der zweiten Fahrt stiegen zwei junge Damen aus Solln zu, grüßten Männer, die nicht in Lederhosen angetreten waren auf Englisch, weil sie diese für Australier hielten, und tauschten bald die Plätze.

Ein betrunkener Finne hatte Platz genommen, der mit seinem Dämmerblick wie ein skandinavischer Vulkan vor dem Ausbruch wirkte und dem die eine junge Dame deswegen misstraute. Sie stellte sich als Fabienne vor und griff später so beherzt in die Fontänen, dass man sie danach zum Trocknen hätte aufhängen müssen - und ihre Sitznachbarn auch. Vor der dritten Fahrt fragten zwei derangierte Schweizer sinngemäß, ob gesichert sei, dass ich nicht zu nah am limes morbi gebaut habe. Vor der vierten Fahrt wäre die Frage nicht mehr eindeutig zu beantworten gewesen, bei aller Liebe zum Salto. Und die fünfte Fahrt hätte es einfach nicht mehr gebraucht.

Foto: AFP Text: Thomas Hahn

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SZ-Sportreporter testen Fahrgeschäfte:Hendrik Buchheister im Cyberspace: Kopfüber im Riesenpendel

Am Himmel fliegt ein rosa Einhorn, wie schön. Natürlich kein echtes, rosa Einhörner sind ja selten geworden in den vergangenen Jahren. Es ist ein Ballon-Einhorn, und es ist wahrscheinlich eine gute Idee, diesem Einhorn nachzuschauen, wie es friedlich davonfliegt. Ihm nachzuschauen, um sich abzulenken. Im Film würden jetzt Harfen spielen, aber hier in der Warteschlange spielen keine Harfen. Hier dröhnt eine Elektrostimme: "50 Meter freier Fall!"

Fahrgeschäfte wie das Cyberspace benötigen eigentlich keine dröhnende Elektrostimme, das Cyberspace sieht schon gefährlich genug aus: Es handelt sich um ein Pendel, an dessen Ende eine Gondel angebracht ist. Acht Passagieren sitzen darin Rücken an Rücken, die Füße baumeln in der Luft. Das Pendel setzt sich in Bewegung, erst nach links, dann nach rechts, und dann überschlägt es sich, manchmal bleibt es in gestreckter Position stehen, die Mitfahrer hängen dann mit dem Kopf nach unten, 50 Meter über dem Boden. Auf ihrem Weg nach unten...

Foto: Alessandra Schellnegger

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... wird die Gondel angeblich bis zu 100 Stundenkilometer schnell. Aber was soll man sich darunter vorstellen? Vor fünf Jahren hat Egon Kaiser sein Fahrgeschäft zum ersten Mal auf der Wiesn aufgebaut, aber Fahrgeschäft ist eigentlich der falsche Ausdruck. Besser ist: Fluggeschäft. Man steht jetzt also in dieser Schlange, eine halbe Stunde, das ist viel Zeit, um sich Gedanken zu machen. "Wäre voll lustig, wenn gerade bei uns was passieren würde", sagt ein junges Mädchen. Nicht zurückzahlbar, steht auf der Eintrittsmarke. Auf der Startplattform geht alles zügig: Männer mit breiten Schultern drücken die Sicherheitsbügel an den Körper, man kann sich nicht mehr bewegen, die Elektrostimme dröhnt, der Boden verschwindet. Zuerst ist es wie in der Schiffschaukel, ein angenehmes Gefühl, vor, zurück, und dabei ein bisschen über den Festplatz schauen. Dann verschwindet das angenehme Gefühl, an seine Stelle tritt: Angst.

Die Augen sind zu, das Mädchen schreit. Man spürt den Wind im Gesicht wenn es abwärts geht, und bemerkt, dass die Bügel doch etwas Raum zur Bewegung lassen, ein, zwei Zentimeter. Der Körper rutscht nach vorne und hängt jetzt nur noch in der Schutzhalterung. Das muss die Kopfüber-Stelle sein, 50 Meter über dem Boden. Die Augen kurz auf, stimmt. Dann wieder abwärts, der Körper rutscht zurück, so geht das noch ein paar Mal, nach 90 Sekunden ist es vorbei. Die Hände zittern, das Hemd durchgeschwitzt, aber es gibt Menschen, denen diese Fahrt Spaß gemacht hat. "Fuck, yeah!", ruft einer, als die Schutzbügel gelöst sind. Welcome to the Wiesn.

Foto: Alessandra Schellnegger Text: Hendrik Buchheister

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SZ-Sportreporter testen Fahrgeschäfte:Gerald Kleffmann im Olympia-Looping: Quieken wie die Ferkelchen

Eine Wiesnweisheit lautet: Zu früh betrunken zu sein, ist genau so unvorteilhaft, wie es zu spät zu sein. Schließlich glückt der Wiesnbesuch nur dann, wenn man im Gleichschritt mit der Masse handelt. Sonst erlebt man böse Wahrnehmungen. Der Ausweg: Erstens nicht schon auf der Anreise Bier trinken, zweitens: Sollte man als nüchterner Nachzügler eintreffen, hilft ein Trick, um den erforderlichen Übermut für eine gelungene Integration in die Zeltgemeinde zu ermöglichen. Einfach noch schnell den Olympia-Looping fahren, danach ereignet sich Erstaunliches: Die erste Maß wirkt wie zwei. Schon steht man auf den Bänken.

Mit einer Achterbahnfahrt kann man sich auf jeden Fall die erste Maß schenken, der Effekt ist der gleiche. Das ist praktisch. Nach den fünf Loopings steigen Gefühle in einem auf, die dem Bierkonsumenten vertraut vorkommen. Man fühlt sich plötzlich frech und stolz, man geht gleich aufrechter, die Brust schwillt an, man hält sich für unbesiegbarer in dieser harten Welt. Absolut, das denkt man. Bis die erste Maß eben fließt und es Boom! macht. Dann weiß man wieder, dass alles seinen Preis hat, und Spaß im Leben sowieso. Denn dass die Achterbahn Spaß macht, ist nicht zu verleugnen. Sie ist nicht so gefährlich, wie sie aussieht. Sie ist vielleicht sogar von allen gefährlich aussehenden Fahrgeschäften das harmloseste.

Es ist verblüffend, auf welch unterschiedliche Weise man die fünf Loopings und diversen Kurven bei Tempo 100 bewältigen kann. Man kann alles genießen, vor allem ganz vorne. Die Arme hochreißen und sich gleich in den ersten Steilhang schmeißen wie ein Bungeejumper. Man kann schreien wie Eunuchen und trotzdem lachen. Man kann sich aber auch fürchten und krampfhaft am Bügel festkrallen, falls wirklich Angst aufsteigt. Im Grunde ist die Achterbahn ein völlig unterschätztes Wesen,...

Foto: Stephan Rumpf

Fahrgeschäfte-Test, Oktoberfest, SZ-Sportreporter

Quelle: SZ

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... sie ist viel persönlicher, herzlicher, tiefsinniger als ihr Ruf. Sie ist ein Fahrgeschäft für die ganze Großfamilie - wenn man mal Kleinkinder ausnimmt. Jeder kann sich seine Momente bei der Fahrt heraussuchen. Etwa die besinnlichen, die man gleich am Anfang erlebt. Es geht aufwärts, der Blick in die Weite wird immer weiter. Ach, wie friedlich ist die Wiesn, wie gepflegt, wie gesittet, alles sieht so geordnet aus. Gerne würde man jetzt am höchsten Punkt des Schwungholens verweilen, übers Leben nachdenken, aber das geht nicht. Die erste Steilkurve sorgt für einen radikalen Stimmungswechsel.

Das Riesenrad am Hintergrund verschwindet schlagartig, und es beginnen die Sekunden, in denen der eine sich wohlfühlt, der andere Schweiß ausströmt, und wieder andere quieken wie Ferkelchen. Überhaupt. Die Achterbahn ist auch ein akustisches Erlebnis: Man hört ein permanentes Stöhnen, Ächzen, Jubeln, Brüllen, und von manchen hört man gar nichts, weil auch das geht: die Achterbahn einfach still erleben. Am Ende steigen alle aus, die Beine weich, die Pupillen groß. Und doch durchaus glücklich strahlend.

Foto: dpa Text: Gerald Kleffmann

Shocker Oktoberfest

Quelle: SZ

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SZ-Sportreporter testen Fahrgeschäfte:Michael Neudecker im Shocker: Geister im Abseits

Geisterbahnfahren, nun gut, einer muss es ja machen. Geisterbahnen waren mal total in auf Volksfesten, jetzt ist es so: Auf meine SMS, wer mitkommen will, sagen drei Bekannte mit fadenscheinigen Ausreden ab (,,war schon gestern auf der Wiesn''), einer antwortet gar nicht; meine Freundin kommt nur aus Solidarität mit....

Foto: Alessandra Schellnegger

Shocker Oktoberfest

Quelle: SZ

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... Die Geisterbahn droht zum Problemfahrgeschäft zu werden, bei einer Umfrage des Fachblatts Men's Health gaben 20 Prozent an, die größte Gefahr beim Oktoberfest darin zu sehen, nach dem Alkoholkonsum den Heimweg nicht mehr zu finden - nur zwei Prozent dagegen empfinden eine kalte Hand in der Geisterbahn als Gefahr. 38 Prozent der Männer würden gerne einmal mit Heidi Klum in einer Geisterbahn-Gondel sitzen, das sagt schon alles.

Meine Wahl fällt auf den ,,Shocker'', das klingt maximal gruselig. Der Shocker ist eine der zahlreichen Geisterbahnen der Familie Eckl, deren Oberhaupt Robert Eckl eine Art Geisterbahnbaron zu sein scheint. Seine Geisterbahnen böten stets ,,das Neueste auf dem Gebiet der Grusel-Forschung'', heißt es im Internet. Eckl verleiht übrigens auch Geister, das nur nebenbei.

Im Shocker gibt es an die 30 finstere Gestalten, manche davon lebend. Der Clou ist: Die Stimmen kommen allesamt von der leibhaftigen Familie Eckl, am Synthesizer verändert. Der Shocker ist also eine gute Wahl - wenn man ihn erst einmal gefunden hat. Das ist offensichtlich ein Phänomen der neuzeitlichen Geisterbahnbranche: Im Zentrum der Wiesn stehen unglaublich dynamisch klingende Menschenherumschleuderer, der Shocker steht in einer Ecke, wo man nur hingeht, wenn man zu den 20 Prozent mit Orientierungsschwierigkeiten zählt.

Stolze 4,50 Euro zahlt man an der Kasse, hinter der Glasscheibe sitzt eine Frau mit einer Bluse im Leopardenlook, es kann jetzt losgehen. Nach ein paar Schritten auf dem Weg zur Gondel springt ein geschminkter Mitarbeiter in Jeans - ausgestattet mit künstlichen Monsterhänden - gegen ein Gitter und trötet in eine fiese Pfeife. Man erschrickt, guter Anfang. Bevor die Fahrt beginnt, springt der Mitarbeiter zwei weitere Male hervor. Die Freundin an der Seite flippt aus.

In der Geisterbahn selbst passiert das Erwartete: Widerlich dreinblickende Gummifiguren werden angeleuchtet und verschwinden wieder, eine Gummifigur reißt der anderen die Gummi-Innereien aus dem Gummi-Leib. Eine Figur trägt ein weißes T-Shirt, auf das die Aufschrift ,,Eckls Horrorvisionen'' geflockt wurde, gut, das kommt dann doch überraschend. Man versucht, das Geschehen gelassen zu ertragen, der Freundin geht es zusehends schlechter, mein Arm wird langsam taub.

2007 wurde ein Schweizer zu einer Geldstrafe verurteilt: Er hatte in einer Geisterbahn mit einem Holzstab einen Geist kaputtgeschlagen. ,,Das Unterweltswesen'' habe repariert werden müssen, teilte die Polizei mit. Im Shocker haben die Gondeln Gitterkäfige. Kurz vor dem Ausgang, das Tor steht schon offen, springt der Trötenmann wieder gegen das Gitter, der Mann ist gut. Ich muss laut lachen, meine Freundin gehört eindeutig zu einer zwei Prozent großen Minderheit. Text: Michael Neudecker Foto: Alessandra Schellnegger

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