SZ-Sommerrätsel:Das Ende aller Geheimnisse

Nach vier Wochen ist das große SZ-Sommerrätsel vorbei: Auflösungen der Stadtgeschichten, Schnitzeljagden und Fotorätsel

Sich in einer Zeitung auf die Suche nach Buchstaben zu begeben, klingt nach einer durchaus lösbaren Aufgabe. Doch gilt das auch für das SZ-Sommerrätsel? In vier Folgen haben wir Woche für Woche das München-Wissen unserer Leserinnen und Leser auf die Probe gestellt, haben Fragen zu Stadtgeschichten gestellt, in Bilderrätseln nach der entscheidenden Gemeinsamkeit auf jeweils vier Fotos gesucht und Schnitzeljagden veranstaltet, bei denen die Selfie-Kamera von Smartphones und Kameras ein wichtiges Hilfsmittel war. Zwölf Buchstaben mussten gesammelt und dann in bestimmte Reihenfolgen gebracht werden. Zu gewinnen gab es dabei zwölf Wochenpreise sowie für die Gesamtlösung einen Hauptpreis und zwei Sonderpreise.

Folge 1

Stadtgeschichten: In den Hofgartenarkaden erzählen 15 großformatige Wandbilder von den jahrhundertelangen Wohltaten der Wittelsbacher für Bayern. Es ist eine Art Bilderbuch für Patrioten und Monarchisten. Eine Szene passt aber nicht so richtig dazu: Sie zeigt Herzog Albrecht III., der im Mai 1440 vom Landtag in Prag einstimmig zum böhmischen König gewählt wird - der aber nicht mag und dankend ablehnt. Richtig war Antwort C.

Vier Mal München: Die Fotos zeigen einen Weg und verschiedene Gebäude im Arnulfpark, einen Teil der Arnulfstraße, den Arnulfsteg an der Donnersbergerbrücke und das Türkentor, das letzte Relikt der früheren Prinz-Arnulf-Kaserne. Gesucht war also als Gemeinsamkeit der Vorname Arnulf und von diesem wiederum der dritte Buchstabe: das N.

Selfie-Schnitzeljagd: Bei der Route durch den Arabellapark war der Rosenkavalierplatz nicht nur der Start, sondern auch das Ziel. Verschlungene Pfade führten über die Elektrastraße (erst ein kleines Stück hinein, dann ein größeres Stück zurück) und die Englschalkinger Straße zum Fußweg, auf dem man am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium und der Pfarrei St. Rita vorbei zur Daphnestraße gelangt. Das Ringlein an einem Betonpoller des Parkplatzes gab die nächste Richtung vor, und über eine Treppe hinauf ging es auf weiteren Spazierwegen am Burdaverlag und seinen Brunnen vorbei zurück zum Rosenkavalierplatz. Nähert man sich ihm von Osten, fällt der Blick auf ein aus 16 weißen tatsächlich großen Großbuchstaben bestehendes Wort: Konferenz-Zentrum. Der häufigste Konsonant, nach dem wir suchten, ist das N.

Lösung: Die Lösungsbuchstaben der ersten Folge lauten demnach, in alphabetisch richtige Reihenfolge gebracht: CNN.

Folge 2

Stadtgeschichten: Den Alten Hof kennt in München jedes Schulkind, so richtig alt ist er jedoch nur zur Hälfte. Bei einer Restaurierung in den 1960er-Jahren schlich sich ein historischer Fehler ein. Auf dem Affenturm wurden unter anderem Rauten und Wappen neu ausgemalt - jedoch auf eine Weise, dass ein Bayern-Herzog von einst arg irritiert gewesen wäre. Am Erker nämlich ist seither ein Bekenntnis zur Republik, also gegen die Monarchie versteckt: Rechts oben prangt das erst seit 1950 gültige Wappen des Freistaats Bayern. Richtig war Antwort E.

Vier Mal München: Die Fotos zeigen das Glockenspiel im Rathausturm, das Spielfeld des Stadions an der Grünwalder Straße, eine Spielstraße sowie einen Spielplatz im neuen Bildungscampus Freiham. Gesucht war demzufolge als Gemeinsamkeit das Spiel und von diesem wiederum der letzte Buchstabe: das L.

Selfie-Schnitzeljagd: Die Route an der Isar führte erst einmal ins Weltall, ein bisschen zumindest. Wer auf der Reichenbachbrücke die richtige Perspektive auf St. Maximilian hatte, konnte das Schild mit dem Kreis, genauer: dem Jupiter, schnell finden. Wer isarabwärts startet, läuft den Planetenweg entlang, der eigentlich vom Deutschen Museum bis zum Tierpark führt; auf hohen Säulen bekommt man Informationen über das Sonnensystem. Die nächste Zahl findet man am Hygrometer, das auf einem Turm des Museums abgebildet ist. Danach begibt man sich in die Tiefen der Au, verfolgt den Auer Mühlbach und windet sich den Berg hoch, bis zum Tagesheim an der Hochstraße. Vom Messingschild "Tagesheimschule" war der 13. Buchstabe gesucht: ein U.

Lösung: Die Lösungsbuchstaben der zweiten Folge lauten, in alphabetische Reihenfolge gebracht: ELU.

Folge 3

Stadtgeschichten: Nichts währt ewig, außer vielleicht der Ärger, den der Architekt Friedrich Gärtner mit seinem Kollegen Leo Klenze hatte - der verfolgte ihn, in einem übertragenen Sinne, sogar bis ins Grab. Sie konkurrierten zwei Jahrzente lang um die Gunst und die Aufträge König Ludwigs I., doch nun muss sich Gärtner nicht nur den nach ihm benannten Platz mit Klenze als Ort für ihre Statuen teilen - er blickt von dort aus ausgerechnet in die Klenzestraße. Es ist nur konsequent, dass beide auf demselben Friedhof liegen, dem Alten Südfriedhof, gerade einmal drei Gräber voneinander entfernt. Noch mehr Pech in bezug auf eine ungeliebte postume Nachbarschaft hatte Erich Kästner. Der Autor, der 1933 mit ansehen musste, wie die Nazis seine Bücher verbrannten, liegt auf dem Bogenhauser Friedhof - ein Grab entfernt von einem damals hohen NSDAP-Funktionär. Richtig war Antwort H.

Vier Mal München: Die Fotos zeigten Sterneköche (Heinz Winkler, Hans Haas und Eckart Witzigmann), die Sternwarte des Deutschen Museums, eine Sternsingerin und den Haderner Stern. Vom allen gemeinsamen Stern war der zweite Buchstabe gesucht: das T.

Selfie-Schnitzeljagd: Die dritte Tour führte zum früheren Messegelände auf der Schwanthalerhöhe. Der Startpunkt spiegelte sich in der heutigen Kongresshalle. Von dort ging es weiter durch den Bavariapark, zwischen den Wohnhäusern hindurch bis zum Bahndeckel - der zweithöchste Punkt ist eine Erhebung auf dem Gelände mit mehreren Sportgeräten. Von dort musste man sich durchknobeln und schließlich, einem Blitzableiter folgend, den Park entlang laufen. An dessen Rand finden sich Figuren, etwa ein steinernes Einhorn - oder die überdimensionierte Riesenschnecke. Flüchtet man nach links, findet man das zum Bavariapark gehörige Straßenschild und einige Meter weiter die "endlose Treppe" des Künstlers Olafur Eliasson im Innenhof des KPMG-Gebäudes. Von da muss man die Ampel nehmen und die Straße überqueren, wer dann auf dem gemachten Selfie das rote A des Apothekenschilds hinter sicher erblickt, hat auch schon den Lösungsbuchstaben.

Lösung: Die Lösungsbuchstaben der dritten Folge lauten, in alphabetischer Reihenfolge gebracht: AHT.

Folge 4

Stadtgeschichten: Viele bekannte Bücher spielen in München. Auch die Vorgeschichte zu Bram Stokers "Dracula" spielt in München: Ein Engländer wird bei einem Tagesausflug von einer untoten Gräfin aus der Steiermark bedrängt. Die wird aber zum Glück gerade noch rechtzeitig vom Blitz getroffen. Oder Ernst Augustins "Schule der Nackten": Sie setzte dem FKK-Bereich im Dantebad ein literarisches Denkmal. Der Schriftsteller beschreibt die ethnologische Entdeckungsreise eines Wissenschaftlers, die diesen vom Nacktbaden bis in ein Tantra-Seminar führt. Frei von uns erfunden war jedoch die Behauptung, dass Bestseller-Autor Ken Follett einen Roman über Martin Luthers reformatorisches Wirken in München geschrieben habe. Genau genommen ist noch nicht einmal belegt, das Luther überhaupt jemals in der Stadt war. Richtig war deshalb Antwort L.

Vier Mal München: Die Fotos zeigten Polizisten, die den Unterboden eines Transporters kontrollieren, das nachgebaute Unterseeboot aus dem Film "Das Boot", die Bühne des Jazzclubs Unterfahrt sowie eine Fußgängerunterführung. Von dem in allen Bildern (und den Texthinweisen) enthaltenen "Unter" wurde nur der erste Buchstabe benötigt: das U.

Selfie-Schnitzeljagd: Die vierte und vorerst letzte Schnitzeljagd führte ins Olympiadorf. Der erste Buchstabe war - wenn man erst die richtige Lücke mit Blick auf den Olympiaturm gefunden hatte - auf der Mauer des Studentenwerks zu finden, von da hangelte man sich durchs Viertel. Vor lauter Primzahlen-Jagen haben Sie hoffentlich nicht verpasst, die tolle Architektur und die Besonderheiten des Olydorfs wahrzunehmen. (Gehen Sie sonst einfach noch einmal hin.) Knifflig war womöglich der Part mit den Kegeln, die es zu finden galt, erst begegnete man ihnen in Form von Steinen in einem Teich, den man passiert. Ein Stück weiter stehen hölzerne Pyramiden im Durchgang hinter einer Wiese. Verfolgte man die richtigen Rohre in der richtigen Richtung und zählte dabei auch die richtigen Buchstaben, führte der Weg zu einem allerletzten Wort: Ladenzentrum - schwarz auf weiß, wie es sich gehört für eine Zeitung. Gesucht war dessen fünfter Buchstabe: das N. Geschafft.

Lösung: Die Lösungsbuchstaben der vierten Folge lauten, abermals in alphabetisch richtige Reihenfolge gebracht: LNU.

Gesamtlösung

Die vier Wochenlösungen CNN, ELU, AHT und LNU kommen so zufällig daher, als hätte sie ein Kind aus einer Buchstabensuppe gefischt. Mit einem derartigen Durcheinander kann man nichts gewinnen, erst recht keinen Hauptpreis. Alphabetisch sortieren wäre nicht sehr anspruchsvoll. Die letzte Aufgabe war deshalb, diese zwölf Buchstaben so anzuordnen, dass sie am Ende eine sinnvolle Lösung ergeben. Aufmerksame SZ-Leserinnen und -Leser seien leicht im Vorteil, hieß es - und wer die Wochenend-Kolumne im Lokalteil kennt, dem kommt das Folgende sicher ziemlich bekannt vor: NULLACHTNEUN.

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