SZ-Serie (4): Große Tiere - Münchner Namenspatrone:Der Ritter und sein Nashorn

Als Paläontologe war Karl Alfred von Zittel ein wissenschaftliches Schwergewicht - nicht nur deshalb ist das nach ihm benannte Tier eine gute Wahl

Von Hans Holzhaider

Gerhard Rohlfs war einer der großen Afrikareisenden des 19. Jahrhunderts. Sohn eines Landarztes aus Vegesack, ein schwächliches Kind, aber beseelt von unbändiger Abenteuerlust. Er diente in der Fremdenlegion, wurde oberster Feldarzt der marokkanischen Armee, versuchte im Deutsch-Französischen Krieg als preußischer Agent die algerischen Berberstämme zum Aufstand gegen Frankreich zu bewegen, durchquerte zweimal die Sahara auf der Suche nach der legendären Stadt Timbuktu. Im Herbst 1873 erhielt Rohlfs von Ismail Pascha, dem ägyptischen Khediven, den Auftrag zu einer wissenschaftlichen Expedition ins obere Niltal und die ägyptische Sahara. In den wissenschaftlichen Stab der Expedition wurde auch Karl Alfred Zittel berufen, Professor für Paläontologie an der Universität München. Von Kairo ging es mit dem Dampfboot nach Siut (heute Asyut), von dort auf Kamelen nach Farafra und noch weiter südöstlich zur Oase Dachel (Dakhla).

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