SZ-Serie: Die Klassen von 2021:Routine bei den Schnelltests

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Schulabschluss in Zeiten von Corona: Maya Grombach von der Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule beschreibt, wie es ist, wieder mit 22 Schülerinnen im Klassenzimmer zu sitzen

Von Maya Grombach

Maya Grombach macht einen Realschulabschluss. (Foto: Catherina Hess)

Die Schule fühlt sich gerade sehr ungewohnt an, denn wir sitzen jetzt schon seit zwei Wochen im Unterricht wieder als ganze Klasse zusammen in einem Zimmer. Bisher waren wir aufgeteilt und immer nur zu elft oder zu zwölft. Jetzt sind wir wieder 23. Die Räume sind groß genug, so dass wir trotzdem Abstand halten können. Mit so vielen Menschen in einem einzigen Raum zu sein, das kennt man gar nicht mehr, auch außerhalb der Schule. Und es ist wirklich schön, denn mit den Schülerinnen aus der anderen Gruppe hatten ich und die anderen aus unserer Gruppe in den vergangenen Wochen fast gar keinen Kontakt. Manchmal hatten wir zwar in Videokonferenzen miteinander zu tun, aber unterhalten haben wir uns fast gar nicht. Jetzt sehen wir uns wieder, und das fühlt sich zwar noch lange nicht nach einem normalen Unterricht an, weil wir ja immer noch Abstand halten und Masken tragen. Aber es ist ein gutes Gefühl.

Zum Lernen ist es aber auch anstrengender. Da merkt man schon einen Unterschied. In einer kleineren Klasse ist es einfacher, sich zu konzentrieren. Und die Lehrer können sich auch stärker auf einzelne Schüler konzentrieren.

Bei den Selbsttests ist inzwischen Routine eingekehrt. Am Anfang hat das noch einen großen Teil der ersten Stunde in Beschlag genommen, mittlerweile ist das schon so etwas wie Normalität. Wir testen uns immer montags und mittwochs. Bisher hatten wir Gott sei Dank noch kein positives Ergebnis dabei. Ich kann gar nicht mehr mitzählen, wie viele Tests ich insgesamt schon gemacht habe.

Vom Lernen her stecken wir gerade in einer ziemlich stressigen Phase. Es sind noch zweieinhalb Monate bis zu den Abschlussprüfungen, und wir sind mit dem Stoff eigentlich überall durch. Aber jetzt schreiben wir die letzten Schulaufgaben und Exen, bevor wir uns aufs Wiederholen konzentrieren können. Und wenn ich an die Abschlussprüfungen denke, frage ich mich schon, wie das wohl wird. Besonders in Mathe und Physik finde ich den Stoff schwer. Und dass die Prüfungen um einen Monat nach hinten verschoben worden sind, ist auch nicht ideal. Damit sollte es zwar für uns leichter werden. Aber ich persönlich hätte es besser gefunden, den Stoff zu reduzieren oder den Notenschlüssel anzupassen. Denn Zeit zum Lernen haben wir ja wirklich genug.

Im Wechsel schreiben Schülerinnen und Schüler verschiedener Schultypen: Maya Grombach, Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule; Bara Chayah, Mittelschule Toni-Pfülf-Straße; Niklas Krofta, Klenze-Gymnasium; Lilli Schickel und Yannick Andricek, FOS an der Barlachstraße.

© SZ vom 30.04.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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