SZ-Serie: Die Klassen von 2021:Leichter als gedacht

Thema Abschlussjahr Niklas Krofta

Fünf junge Menschen schildern ihre Hoffnungen und die Herausforderungen. Heute: Niklas Krofta, Klenze-Gymnasium.

(Foto: Catherina Hess)

Über das Mathe-Abitur wurde viel gesprochen, die meisten aber sind mit den Noten ganz zufrieden. Nun bleibt nur noch die Zeugnisverleihung, dann ist es mit der Schule vorbei

Kolumne von Niklas Krofta

Das Abitur ist geschafft, und ich fühle mich sehr befreit. Es ist wirklich ein ganz besonderes Gefühl, denn plötzlich hat man unendlich viele Möglichkeiten: reisen, arbeiten, studieren, selbst das Nichtstun ist in diesen Tagen völlig in Ordnung. Und man könnte Freudenfeuer mit all den Arbeitsblättern anzünden, die wir in den letzten zwei Jahren angehäuft haben. Aber noch liegen sie bei mir im Zimmer herum. Ich konnte mich noch nicht dazu aufraffen, sie wegzuräumen.

Es lief ganz gut bei mir im Abitur. Es war eigentlich leichter, als ich gedacht hatte. Über das Mathe-Abi wird ja jetzt viel gesprochen. Ich glaube, das ist immer die aufregendste Prüfung. Ich war gut vorbereitet, dennoch war ich während der Prüfung etwas nervös - das ist wohl normal. Es waren einige interessante neue Aufgaben dabei. Das steigert die Aufregung dann schon ein bisschen. Ich denke, die meisten meiner Mitschüler sind mit ihrem Abschneiden relativ zufrieden, glauben aber, dass noch mehr herauszuholen gewesen wäre. Ich war sehr erleichtert, dass wir in den mündlichen Prüfungen ohne Maske sprechen durften. Voraussetzung war ein negatives Coronatest-Ergebnis. Kurz vor der Prüfung konnten wir einen Schnelltest machen. Ich habe zuletzt viel Zeit am Schreibtisch verbracht. Das Risiko infiziert zu sein, war für mich also relativ gering.

Ich bin überhaupt jemand, der gerne Zeit zu Hause verbringt, deshalb empfand ich den Lockdown im Winter als angenehm. Der Online-Unterricht hat mehr Flexibilität gebracht, aber vermutlich auch bei manchen zu einer Motivationskrise geführt. Am Ende war es schon gut, wieder in die Schule gehen zu können. Denn jetzt ist sie unweigerlich vorbei. Manche Leute wird man wohl nur noch bei der Zeugnisverleihung am 16. Juli wiedersehen. Im Moment überlegt die Schulleitung noch, wie man das einigermaßen feierlich unter Einhaltung der Hygieneregeln hinbekommt. Einen Abiball wird es wohl nicht für uns geben. Und wie es aussieht, fällt wohl auch der obligatorische Abistreich ins Wasser. Jetzt werde ich erst mal in die Türkei fahren. Zur Zeugnisverleihung bin ich dann aber wieder da.

Im Wechsel schreiben Schülerinnen und Schüler verschiedener Schultypen: Maya Grombach, Theresia-Gerhardinger-Mädchenrealschule; Bara Chayah, Mittelschule Toni-Pfülf-Straße; Niklas Krofta, Klenze-Gymnasium; Lilli Schickel und Yannick Andricek, FOS an der Barlachstraße.

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