Home München Wahl zum Münchner des Jahres - Wer ist Ihr Liebling? Pep oder Gerti? Katharina Schulze, Till Hofmann, Elyas M'Barek? Vierzehn Menschen haben das Stadtleben 2013 besonders geprägt. Wer von ihnen soll Münchner des Jahres werden? Stimmen Sie ab.
Von Beate Wild und Thierry Backes
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SZ.de-Wahl 2013 : Elyas M' Barek Quelle: Florian Peljak
Pep oder Gerti? Katharina Schulze, Till Hofmann - oder doch Elyas M'Barek? Vierzehn Menschen haben das Stadtleben 2013 besonders geprägt. Wer von ihnen soll Münchner des Jahres werden? Stimmen Sie ab.
Wäre er noch hauptsächlich beim Fernsehen ("Türkisch für Anfänger"), Elyas M'Barek wäre heute vielleicht ein Mädchenschwarm, wohl aber kein Superstar. Das hat sich schlagartig geändert. Denn der 31 Jahre alte Münchner spielt seit Anfang November die Hauptrolle in einer deutschen Kinokomödie, die mit knapp fünf Millionen Zuschauern schon jetzt der erfolgreichste Film des Jahres ist. In "Fack Ju Göhte" gibt M'Barek einen recht unüblichen Lehrer, was schon daran liegt, dass der eigentlich kein Lehrer, sondern ein Ex-Knacki ist. Passend dazu: die Stinkefinger-Pose auf dem Foto (mit im Bild: Filmpartnerin Karoline Herfurth). M'Barek kann sie sich jetzt leisten.
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SZ.de-Wahl 2013 : Gerti Guhl Quelle: Stephan Rumpf
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SZ.de-Wahl 2013 : Pep Guardiola Quelle: dpa
Über Pep Guardiola ist in diesem Jahr schon derart viel geschrieben worden, dass eigentlich alles über ihn bekannt ist. Der 42-jährige Katalane war im Jahr 2013 nicht nur für den FC Bayern München eine Art Offenbarung, sondern auch für München und seine Bewohner. Kaum war der Startrainer Ende Juni in der Stadt angekommen, lobte der Boulevard nicht nur seine Trainerqualitäten, sondern auch seine Sneakers, seine Maßanzüge und seine Frisur (nämlich keine). Das Credo mancher Kolumnen lautete: Glatze ist unglaublich hip und männlich. Pep hat es in kürzester Zeit zum Role-Model geschafft - und bei den Münchner Männern soll das was heißen.
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SZ.de-Wahl 2013 : Hildegard Denninger Quelle: Peter Kneffel/dpa
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SZ.de-Wahl 2013 : Tohru Nakamura Quelle: Stephan Rumpf
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SZ.de-Wahl 2013 : Dieter Hildebrandt Quelle: STA Franz X. Fuchs
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SZ.de-Wahl 2013 : Katharina Schulze Quelle: Stephan Rumpf
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SZ.de-Wahl 2013 : Josef Schmid Quelle: Stephan Rumpf
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SZ.de-Wahl 2013 : Ruth Waldmann Quelle: Alessandra Schellnegger
Die Landtagswahl in Bayern war für die SPD ja eher eine mittlere Katastrophe. Sah man sich nach der Wahl die Ergebnisse auf der politischen Landkarte an, erblickte man den Freistaat tiefschwarz. Mit einer einzigen Ausnahme: Milbertshofen. Ruth Waldmann hat hier im Stimmkreis 104 für die SPD das einzige Direktmandat geholt. Das gallische Dorf im CSU-regierten Bayern. Die rote Trutzburg im schwarzen Freistaat. Mit 33,8 Prozent schaffte sie den Direkteinzug in den Bayerischen Landtag. Die 42-Jährige Soziologin tritt in ihrem Stimmkreis in die Fußstapfen von Franz Maget.
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SZ.de-Wahl 2013 : Christl Estermann Quelle: Alessandra Schellnegger
Das Fußballmagazin "11 Freunde" hat das Löwenstüberl einmal zu einem der 100 wichtigsten Orte ernannt, die ein Fußballfan gesehen haben muss. Der wichtigste Grund hierfür ist natürlich Christl Estermann, die Wirtin. Dieses Jahr feierte die legendäre Löwenstüberl-Chefin ihren 70. Geburtstag. Seit 20 Jahren schon steht sie fast jeden Tag in ihrer Wirtschaft in dem alten Bungalow und schenkt Fans und Spielern eine ein. Im vergangenen Jahr wäre beinahe schon Schluss gewesen damit, doch dann wurde der Pachtvertrag für die Sechzger-Wirtin doch noch verlängert. Wie lange sie weitermachen will, weiß sie selbst noch nicht. Bleibt zu hoffen, dass den Löwen dieses Original noch lange erhalten bleibt.
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SZ.de-Wahl 2013 : Till Hofmann Quelle: Stephan Rumpf
Till Hofmann steht nicht gerne im Rampenlicht. Was schon bemerkenswert ist für einen, dem gleich mehrere Bühnen wie das Lustspielhaus oder die Lach- und Schießgesellschaft gehören. Der Kleinkunstmanager agiert lieber im Hintergrund. Ein Netzwerker, der Menschen gerne auch mal für den guten Zweck einspannt. Im Frühjahr etwa trommelte Hofmann eine Horde von Künstlern zusammen, verteilte Gorillamasken und legte den Finger in eine Wunde, von der viele Münchner gar nicht wussten, dass sie existiert: den Leerstand städtischer Wohnungen. Als Affen getarnt, renovierten Mehmet Scholl, Luise Kinseher, Marcus H. Rosenmüller, die Sportfreunde Stiller, der im November verstorbene Dieter Hildebrandt und andere Promis eine angeblich unsanierbare städtische Wohnung an der Müllerstraße 6. OB Christian Ude, damals noch im Wahlkampfmodus, musste peinliche Versäumnisse einräumen und gelobte Besserung, Hofmann machte weiter. Im Oktober veranstaltete er eine satirische Stadtführung für Immobilienhaie - und präsentierte an der Pilotystraße 8 ein prächtiges, denkmalgeschütztes Gründerzeit-Wohnhaus, das die Stadt vor langem geerbt hat und verkommen lässt . Wenn die Stadtverwaltung das Thema Leerstand nun also ernst nimmt, ist das ein Verdienst von Till Hofmann und seiner Initiative, die sich einen schönen Namen gegeben hat: Goldgrund Immobilien.
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SZ.de-Wahl 2013 : Verena Bentele Quelle: Stephan Rumpf
Sie hat 2013 den Kilimandscharo, den höchsten Berg Afrikas, bestiegen und war im Landtagswahlkampf Christian Udes Expertin für Sport und Inklusion: Verena Bentele traut sich mehr zu als viele andere - und das, obwohl sie von Geburt an blind ist. Die 31-Jährige war Biathletin und Skilangläuferin, gewann vier WM- und zwölf Paralympics-Titel. Doch auch nach Beendigung ihrer Sportkarriere im November 2011 ließ sich die Athletin nicht hängen und kämpfte weiter. Auch 2013 hat sie es wieder allen gezeigt.
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SZ.de-Wahl 2013 : Elmgreen & Dragset Quelle: AFP
Zugegeben: Nicht alle Ideen von Michael Elmgreen (r.) und Ingar Dragset haben wirklich gezündet. Einige der 17 Installationen, die das skandinavische Künstler-Duo für das Projekt "A Space Called Public" in München kuratiert hat, fanden ihr Publikum nicht. Oder das Publikum fand nicht zu ihnen. Hängen geblieben sind aber viele Eindrücke, die Proteste gegen eine umgekippte goldene Buddha-Statue "made in Dresden" auf dem Viktualienmarkt , der zunächst leere Sockel auf dem Wittelsbacherplatz, der zu einer Luxuswohnung wurde , oder der nette ältere Mann, der täglich um 12 Uhr auf dem Odeonsplatz in eine Flüstertüte rief: "Es ist nie zu spät, sich zu entschuldigen!" Entschuldigen müssen sich die Kurzzeit-Münchner Elmgreen & Dragset jedenfalls nicht. Die Männer, die der Kleinen Meerjungfrau im Hafen von Kopenhagen einen Meerjungmann zur Seite stellten (Bild), haben die Stadt belebt und für so manche Diskussion gesorgt.
© Süddeutsche.de/bica