Für "Annette, ein Heldinnenepos" (Matthes & Seitz) wurde Anne Weber im vergangenen Jahr mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Die "Heldin" ist eine reale Person, Annette Beaumanoir, 1923 in der Bretagne geboren, Neurowissenschaftlerin und Widerstandskämpferin im Dritten Reich. Noch heute setzt sie sich, als fast Hundertjährige, für geistige Unabhängigkeit und eine lebendige Erinnerungskultur ein. Ein ungewöhnliches Leben, von Weber mitreißend erzählt. Über die Angst vor kultureller Auslöschung schreibt Cécile Wajsbrot, in Paris geborene Tochter polnischer Juden, in ihrem aktuellen Roman "Zerstörung" (Wallstein, Deutsch von Anne Weber). Ihre Heldin, eine Schriftstellerin, versucht, sich selbst nicht zu verlieren, während eine diktatorische Macht alle Spuren der Geschichte löscht. Am Donnerstag, 4. Februar, sprechen die Autorinnen mit dem SZ-Literaturkritiker Felix Stephan per Stream über ihre realen und erfundenen Heldinnen und über die Kraft, die in der Erinnerung liegt.
Unsere Zeit verstehen - Erinnerung als Widerstand, Ein Abend mit Anne Weber & Cécile Wajsbrot, Do., 2. Feb., 20 Uhr, Stream-Tickets unter literaturhaus-muenchen.de