Süddeutsche Zeitung

SZ-Adventskalender:Überwältigende Hilfsbereitschaft

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Von Sven Loerzer

Mehr als 4,4 Millionen Euro für arme, kranke und behinderte Menschen haben die Leser der Süddeutschen Zeitung bisher für die 66. Hilfsaktion des "Adventskalenders für gute Werke" gespendet. Das überwältigende Ergebnis zeige wieder, "dass sich die Hilfsbereitschaft unserer SZ-Leser und treuen Spender bis zum heutigen Tag nicht geändert hat", freut sich Adventskalender-Geschäftsführerin Anita Niedermeier.

"Ein herzliches Dankeschön an Sie alle. Mit diesen Geldern können wir wieder vielen bedürftigen Menschen in München und in der Region helfen, zum Beispiel mit gezielten Sachspenden, zweckgebundenen Gutscheinen oder Lebensmittelpaketen." Spenden, deren Wirkung weit über den materiellen Wert hinausgeht: "Welch eine Überraschung! Freude!! Schöner Götterfunken!!!", dankte die Empfängerin eines Lebensmittelpakets für die "vielen Köstlichkeiten, die mich gut über den Winter bringen werden. Höchst erfreulich finde ich, dass ich nun Vorräte habe, die mich in der kalten Jahreszeit mit Schnee und Glatteis davor bewahren, allzu oft aus dem Hause zum Einkaufen gehen zu müssen."

Das Engagement der SZ-Leser mache vielen Menschen in schwierigen Lagen Mut, wie Anita Niedermeier aus Anrufen und Briefen erfährt. "Es ist einfach großartig, dass unsere Spender den Mitbürgern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, das Gefühl geben, nicht alleine zu sein."

Privatleute und Firmen spenden

Die Spendenaufrufe galten diesmal behinderten Kindern, Flüchtlingen, Alleinerziehenden in Not sowie alten Menschen, die pflegebedürftig sind. Zusätzlich erfüllt der SZ-Adventskalender Wünsche von Kindern, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen oder Krankheiten leiden. Spenden in Höhe von einem Euro bis hin zu 50 000 Euro kamen nicht nur von Lesern aus München und der Region, sondern auch aus der Ferne, wie zum Beispiel Santa Barbara (Kalifornien). Über lange Jahre hinweg unterstützen auch einige Unternehmen, wie das Schuhhaus Tretter, das Hilfswerk mit größeren Beträgen. Mit dabei sind die Münchner Notare, die in diesem Jahr die Rekordsumme von 46 000 Euro spendeten.

An Schulen bastelten die Kinder für Weihnachtsbasare, deren Reinerlös dann an den Adventskalender ging. Oder sie unterstützten, wie die Schüler der Städtischen Berufsschule für Finanz- und Immobilienwirtschaft, mit ihrer "Aktion Flaschenpfand" die Solidarität mit Flüchtlingen: Die Schüler hatten gemeinsam mit engagierten Ethik- und Religionslehrkräften beschlossen, in der Adventszeit den Erlös von eigens in der Schule gesammelten Pfandflaschen zu spenden. So kamen 200 Euro zusammen. An der Berufsschule für Großhandels- und Automobilkaufleute kochten die Schüler für Gäste - gegen Spenden für Flüchtlinge.

Benefizveranstaltungen und Sammlungen

Einen wichtigen Beitrag zum Erfolg leisteten auch Benefizveranstaltungen. 69 100 Euro brachte das Konzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Mariss Jansons mit Krystian Zimerman ein. Aber auch die Benefizabende in Puchheim, Ebersberg, Gauting und Dachau trugen fast 15 000 Euro bei. 2000 Euro erlöste der Kinder- und Jugendbuchflohmarkt, den die Kinder- und Jugendbuch-Redaktion für die Mitarbeiter im SZ-Hochhaus veranstaltete. Die Klasse 4c der Grundschule an der Berg- am-Laim-Straße kam dort vorbei, um ihre Spenden abzugeben - und ihr Viertel einmal aus großer Höhe zu sehen. Buben und Mädchen aus dem "Haus für Kinder" an der Fröttmaninger Straße besuchten das SZ-Servicezentrum in der Innenstadt und sangen dort nach der Spendenübergabe ein Weihnachtslied.

In vielen Fällen konnte der SZ-Adventskalender bereits vor Weihnachten helfen. So finanzierten Leser eine Woche Ferienfreizeit für die behinderte Tochter einer 63-jährigen Mutter, die vor kurzem einen Hörsturz erlitten hat. "Ich habe mich über die großzügige Zuwendung für meine Tochter sehr gefreut", schrieb die Mutter. "Sie darf dadurch eine Woche Ferienfreizeit erleben, während ich zu Hause neue Kraft tanken darf. Dafür möchte ich mich bei den Spendern sehr herzlich bedanken."

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Quelle:
SZ vom 05.01.2015
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