SZ-Adventskalender:Schokoladengrüße aus dem Auenland

Tombola für den guten Zweck: Bei der Tortengala werden süße Kreationen von Meisterschülern und Lehrlingen verlost

Von Ornella Cosenza

Männer und Frauen mit weißen Kochmützen eilen hin und her. Bleche mit teiggefüllten Backformen werden in heiße Öfen geschoben. Es riecht nach warmer Schokolade und schmelzendem Zucker. Behutsam holt Maximilian Wagner, 20, Gandalf und Bilbo aus dem Lagerraum und stellt sie vorsichtig auf die Edelstahlplatte in der Backstube. Für die Tortengala am 9. März hat sich Wagner, der gerade eine Lehre in der Konditorei Widmann in Großhadern absolviert, Inspiration im Auenland geholt.

Die Figuren aus Schokolade, Massa Ticino - eine Art Rollfondant - und Marzipan stellen Gandalf inklusive Gehstock und Bilbo Beutlin, den Hobbit, dar. Ungefähr sieben Stunden hat der angehende Konditor aus dem dritten Lehrjahr für die beiden Figuren gebraucht, die ungefähr so groß sind wie eine 0,5-Liter Wasserflasche. Wie er auf die Idee gekommen ist? "Ich habe lange überlegt, was ich machen will. Das Thema der Torte sollte alle ansprechen und viele Details bieten. Auf Instagram und Pinterest kann man sich viele Ansätze für Ideen holen." Für Lehrlinge sei es außerdem einer der wenigen Wettbewerbe, an denen man teilnehmen könne. Die Tortengala mit mehr als 200 Kreationen findet an diesem Freitag von 9.30 bis 18 Uhr auf der Internationalen Handwerksmesse München (Halle B 3) statt. Veranstalter sind die Konditoren-Innung Bayern und die Städtische Meisterschule für Konditorenhandwerk München. Angehende Konditoren aus allen drei Ausbildungsjahren beteiligen sich freiwillig an dem Lehrlingswettbewerb. "Man hat bei dem Wettbewerb die Chance, zu sehen, was man alles schon kann und wie gut man ist", sagt Maximilian Wagner. Eine Fachjury wird die Torten gesondert nach Lehrjahr bewerten und jeweils einen Sieger bekanntgeben.

Der Sieger erhält einen Pokal, Preisgeld - und darf die eigene Gewinner-Torte mit nach Hause nehmen. Bei der Bewertung der Torten achte die Jury besonders darauf, so Wagner, wie viele Techniken benutzt worden sind und mit welchen verschiedenen Materialien man gearbeitet hat. Alle Torten, bis auf die Gewinner-Torte, werden auf der Messe verlost. Eine Art Torten-Tombola. Besucher können sich vor Ort ein Los kaufen, der Erlös kommt dann dem Adventskalender der Süddeutschen Zeitung zu Gute, um Menschen in Armut, mit Behinderung oder Krankheit zu unterstützen.

Noch ist Wagners Torte nicht fertig: Der Garten und das Haus der Hobbits fehlen noch. Die Basis für das Haus, ganz im Stil des Auenlands, bildet eine Prinzregententorte mit 26 Zentimetern Umfang. Bis er alles zusammensetzen kann, räumt Wagner Gandalf und Bilbo lieber noch an einen sicheren Ort.

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