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Ein Führerschein würde den Alltag der Familie T. erleichtern

Von Monika Maier-Albang

Die Kinder sitzen auf dem Sofa, die Zwillinge, die jüngere Schwester - und die zehnjährige Sarah. Selten hat man Kinder gesehen, die sich über ein Säckchen voller Erdnüsse, einen Schoko-Nikolaus und ein paar andere Süßigkeiten so freuen. Die Geschenke hatte es am Nikolaustag in der Mittagsbetreuung gegeben, und Sarahs Mutter, Aischa T., sagt, als man sie an diesem Tag besucht, sie sei froh darüber, dass die Kinder dort gut aufgehoben sind.

Zu tun hat sie trotzdem mehr als genug. Ihr Mann ist vor sechs Jahren an einem Gehirntumor erkrankt. "Nicht einfach", sagt sie, sei die Situation. Sie bringt ihn zu den Ärzten, hält die Familie zusammen, schaut, dass jedes der Kinder seinen Schwimmunterricht besucht - "das ist wichtig und macht Spaß", sagt die Mutter, die aus Kongo stammt, aber schon lange in München lebt. Sie geht selbst putzen, damit Geld reinkommt. Und weil es sie auf andere Gedanken bringt. Ihrem Mann mache sein Schicksal zu schaffen, sagt sie, er leidet unter der Erkrankung und darunter, dass er seine Arbeit aufgeben musste.

Und dann ist da noch Sarah. Die Zehnjährige hat immer wieder epileptische Anfälle. Als ihr Mann erkrankte, hatte Aischa T. (Namen v.d. Redaktion geändert) Sarah vorübergehend zu ihrer Mutter in die Heimat gebracht. Das Mädchen erkrankte dort an Malaria. "Sie lag im Koma", erzählt die Mutter. Aber sie hat überlebt. "Dank der tollen Medikamente hier in Deutschland." Sarah musste wieder laufen lernen und geht noch immer etwas wackelig. Sie besucht eine Heilpädagogische Tagesstätte. Gerade ist sie zur Klassensprecherin gewählt worden und freut sich darüber.

Kleidung und Spielsachen wünschen sich die Kinder. Und ihre Mutter sagt, ihr wäre sehr geholfen, wenn ihr Ältester den Führerschein machen könnte - das Geld dafür kann sie nicht zusammensparen. Ein Auto könnten sie von Freunden leihen. Die Wohnung der Familie liegt am Rand der Stadt, mit Bus und U-Bahn nehmen die Arztbesuche ihres Mannes Stunden in Anspruch. Der Alltag wäre dann leichter für Aischa T..

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