Süddeutsche Zeitung

SZ-Adventskalender:Ein Computer, ein Tauchgang und viele andere Gaben

Lesezeit: 2 min

Die Hilfsbereitschaft war riesig: Fast fünf Millionen Euro hat die 65. Spendenaktion des SZ-Adventskalenders erbracht. Sozial schwache Bürger haben davon viele Geschenke bekommen - und das Gefühl, nicht allein zu sein.

Von Sven Loerzer

Fast fünf Millionen Euro haben die Leser der Süddeutschen Zeitung für die 65. Hilfsaktion des "Adventskalenders für gute Werke" in den vergangenen Wochen gespendet. Mit ihrer Hilfe für arme, kranke und behinderte Menschen in München und der Region haben die Leser sogar knapp das gute Ergebnis des Vorjahres übertroffen. "Wir sind überwältigt, wie viele Menschen ein großes Herz haben und uns helfen wollen", schrieb die Mutter eines fünfjährigen, chronisch schwer kranken Mädchens. "Wir möchten uns ganz herzlich für die großzügige Spende bei den Spendern bedanken."

Die Spendenaufrufe galten in diesem Jahr kranken Kindern, seelisch kranken Menschen, Schwerstkranken und alten Menschen, die in Armut leben. Außerdem erfüllt der SZ-Adventskalender Wünsche von Kindern, die unter schwierigen Bedingungen aufwachsen.

So konnte sich ein an Krebs erkrankter 13-jähriger Olchinger freuen, der vom EHC München VIP-Karten zu einem Eishockeyspiel spendiert bekam. Einem anderen Jungen stiftete eine Flugschule einen Rundflug und erfüllte ihm damit einen Traum. Einen Tauchgang in die Unterwasserwelt des Sea Life Aquariums bekommen die Kinder eines Schwerkranken. Ein Leser kümmert sich darum, einem Mann, der unter Multipler Sklerose leidet, den ersehnten Computer zu beschaffen. In vielen anderen Fällen konnten finanzielle Hilfen Notlagen lindern.

Die Geschäftsführerin des SZ-Adventskalenders, Anita Niedermeier, ist froh über die enorme Hilfsbereitschaft in München und den Landkreisen: "Das Ergebnis ist großartig. Es zeigt wieder, dass unsere Leser und treuen Spender die Arbeit des SZ-Adventskalenders sehr schätzen und auch ein großes Herz haben."

Alle Spenden der Leser gehen ohne Abzug an Bedürftige, da alle Kosten für die Aktion der Süddeutsche Verlag trägt. Mit den Spenden "können wir vielen bedürftigen Menschen in München und der Region helfen, können dort unterstützen, wo staatliche Mittel nicht mehr greifen oder nicht ausreichen", erklärt Niedermeier. "Dafür sage ich Danke."

Die Spender gäben "den Mitbürgern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, das Gefühl nicht alleine zu sein". Das sei in einer Zeit, in der "die soziale Schere immer weiter auseinanderdriftet", sehr wichtig.

Spenden bis zu 50.000 Euro

Spenden in der Höhe von zwei bis 50.000 Euro kamen nicht nur aus München und der Region, sondern auch von Lesern aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und den USA. Den höchsten Betrag, 50.000 Euro, stifteten ein langjähriger Spender aus dem Landkreis Starnberg und erneut der Verein Knorr-Bremse Global Care, der damit am Stammsitz des Unternehmens alte Menschen und Familien mit behinderten Kindern unterstützen will.

Etwa 120.000 Euro brachte das Benefizkonzert des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Mariss Jansons zum 65-jährigen Bestehen des Hilfswerks ein. Gut besucht waren auch Benefizkonzerte in Dachau, Fürstenfeldbruck, Gauting und Wolfratshausen. Zum Erfolg tragen viele gemeinsame Aktionen bei, wie etwa der Weihnachtsbasar an der Grundschule Karl-Marx-Ring, am Käthe-Kollwitz-Gymnasium oder die Versteigerung von Modellen beim Bund Deutscher Architekten und der Verkauf von Tierfotografien in der Cafébar Limulus in Schloss Nymphenburg.

"Ich finde es großartig, dass die SZ-Leser durch ihre Spenden Menschen in Not nicht vergessen", dankte ein kranker Mann für die Zuwendung, "das ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich."

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Quelle:
SZ vom 04.01.2014
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