Was läuft in der Gastronomie?:Backen und brühen Stube an Stube

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Die Backstube der Suuapinga-Filiale ist von der Müllerstraße aus einsehbar: Hier Bäckermeister Lukas Hein und Konditorin Wilmar Liljeblad bei der Arbeit. (Foto: Florian Peljak)

Im mit Cafés dicht besiedelten Glockenbachviertel will die fünfte Suuapinga-Filiale mit üppigen dänischen Klassikern punkten. Derweil verschlankt das Mural Farmhouse neuerdings sein Angebot.

Von Sarah Maderer

Mit dem Wort „Café-Kette“ kann sich Emanuel Etzersdorfer noch immer nicht recht identifizieren, obwohl er und seine zwei Geschäftspartner Peter Baumann und Lucas Wiltfang vor Kurzem die fünfte Filiale von Suuapinga Specialty Coffee eröffnet haben. Geplant gewesen sei das nicht, sagt Etzersdorfer, die Nachfrage nach gutem Kaffee sei in München einfach groß – so groß, dass selbst das Glockenbachviertel mit seiner hohen Café-Dichte einen Konkurrenten mehr locker vertragen könne, findet er.

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Es grenzt an Fügung, dass im neuen Mietobjekt an der Müllerstraße zur gleichen Zeit eine Ladenfläche fürs Café und eine Backstube samt Bäckerei-Ofen zur Übernahme frei geworden sind. So kann Suuapinga dort jetzt Tür an Tür brühen und backen. Die neue Backstube verkauft aktuell jeden Donnerstag und Freitag Kardamomknoten und Käsebrötchen nach dänischem Vorbild sowie die zwei Klassiker, mit denen vor dreieinhalb Jahren im ersten Suuapinga-Café an der Herzogstraße alles begann: Zimtschnecken und Sauerteigbrot – heute beides aus eigener Herstellung.

Auch den Gästen des Café Suuapinga kann man von draußen zusehen. (Foto: Florian Peljak)

Zum 1. März zieht außerdem der Ableger am Wiener Platz in einen größeren Marktstand mit 40 Außenplätzen um. Danach seien vorerst keine weiteren Standorte geplant, sagt Etzersdorfer, wohl aber eine eigene Kaffeerösterei, die das Trio noch in diesem Jahr auf den Weg bringen will (Suuapinga Café & Bakery, Müllerstraße 46, Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, samstags 9 bis 18 Uhr, www.suuapinga.com).

Während die einen aufstocken, schrauben andere herunter: Das Mural Farmhouse im Hotel Wunderlocke in Obersendling vereinfacht sein Konzept. Ab nächster Woche verschmelzen die bislang getrennten Bereiche Fine Dining und à la carte zu einem Restaurant mit einer einheitlichen Speisekarte. Moritz Meyn, einer der beiden Geschäftsführer, erhofft sich davon, dass seine Gäste ihren Abend „frei von allen Einschränkungen“, das heißt zeitlich flexibel und ohne Menüzwang, gestalten können.

Gekocht wird weiterhin, soweit es geht, mit Zutaten vom eigenen Dachgarten und auch an der Ausrichtung auf Nachhaltigkeit wolle man festhalten. Ein Menü wie bisher mit rund zehn Gängen auf Fine-Dining-Niveau wird es aber nicht mehr geben; stattdessen auf Wunsch ein viergängiges „Chef's Choice Menü“ (69 pro Person), oder aber man wählt selbst aus dem À-la-carte-Menü aus.

Das liest sich um einiges rustikaler als zuvor: Zur Vorspeise gibt es unter anderem Croque Madame (12 Euro), Kartoffelrösti (8 Euro) oder Tacos (8 Euro); im Hauptgang kombiniert man ein Stück Fleisch oder Fisch (zwischen 22 und 42 Euro) mit den Beilagen und Soßen seiner Wahl. Ergänzt wird das Restaurant von einer neuen Tagesbar in der Hotellobby, die ab mittags kleine Gerichte wie Sandwiches, Suppen und Salate anbietet (Mural Farmhouse, Gmunder Straße 27, Dienstag bis Samstag von 18 bis 22 Uhr, Tagesbar täglich von 7 bis 18 Uhr, Telefon 089/262089079).

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