Surfer am Eisbach:Eisbach-Welle: Lösung in Sicht

Hoffnung für Wassersportler: Der Freistaat will den Grund des Eisbachs an die Stadt übertragen - damit diese ein Konzept für das legale Eisbach-Surfen ausarbeiten kann.

B. Kastner

Der Eisbach im Englischen Garten gehört zu den Attraktionen Münchens, junge Wellenreiter kommen von weit her, um an der Prinzregentenstraße in der starken Strömung zu surfen - obwohl das Baden dort verboten ist.

Surfer am Eisbach: Surfen im Eiswasser: Patrick Grübener ist jedes Wochenende am Eisbach - außer, wenn im Sommer die Sonne zu sehr scheint.

Surfen im Eiswasser: Patrick Grübener ist jedes Wochenende am Eisbach - außer, wenn im Sommer die Sonne zu sehr scheint.

(Foto: Foto: dpa)

Allein, die Surfer halten sich nicht daran, und die Behörden dulden es. Nun scheint nach jahrelanger Diskussion endlich eine Lösung in Sicht, von der die Wellenreiter ebenso profitieren könnten wie die Behörden, denn auch Stadt und Freistaat wollen die international bekannte Welle gerne erhalten.

Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) hat Oberbürgermeister Christian Ude einen Deal vorgeschlagen: Der Freistaat überträgt den Grund des Eisbachs an die Stadt, und diese könnte dann, etwa auf Grundlage einer Verordnung, ein Konzept für das legale Eisbach-Surfen ausarbeiten.

"Am KVR soll es nicht scheitern"

Bislang, so Fahrenschon zur Süddeutschen Zeitung, sei die Zuständigkeit geteilt: Dem Freistaat gehöre der Grund, der Stadt obliege die Verantwortung fürs Wasser. Mit seinem Vorschlag, so der Minister, könne beides bei der Stadt gebündelt werden. "Mich würde es freuen", sagt Fahrenschon, "wenn wir auf diesem Weg zu einer Lösung kommen könnten."

Auch OB Ude, der für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, habe laut Finanzminister positiv auf die Idee reagiert. Sie soll nun vom Kreisverwaltungsreferat geprüft werden. "Am KVR soll es nicht scheitern", versichert Kreisverwaltungsreferent Wilfried Blume-Beyerle. Man müsse das Surfen eben so regeln, dass es möglichst ungefährlich sei. "Mit Sicherheit werden wir einen Weg finden, das Surfen legal zu ermöglichen." Er erinnerte daran, dass es in den vergangenen Jahren Badende waren, die im Eisbach starben - zuletzt verunglückte 2007 ein Australier tödlich -, nie jedoch Wellenreiter.

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