Jägermond, Weinmond, Supermond: Der Oktober-Vollmond hat viele Namen. Er ist besonders hell und groß, weil sich der einzige natürliche Satellit der Erde zu diesem Zeitpunkt in seiner Umlaufbahn an dem Punkt befindet, in dem er uns am nächsten kommt.
Wenn die Wolken die Sicht in den Himmel nicht verstellen, lässt sich der Trabant deshalb so gut studieren wie sonst nie. Wenn feine Wolken aufziehen, wirft sein helles Licht dagegen einen feinen Schleier, der eine ganz besondere Lichtstimmung ans Firmament zaubert.

Der Supermond ist bei vielen Fotografen ein beliebtes Motiv. Mit lichtstarken Teleobjektiven lassen sich besonders beeindruckende Bilder kreieren.
Der Mond erscheint besonders beeindruckend, wenn sich im Vordergrund Objekte befinden, die seine Größe erahnen lassen.

Bei dunklen Objekten zeichnen sich die Kontraste deutlich ab. Bei beleuchteten Objekten, wie sie vor allem in Städten zu finden sind, lassen sich dagegen Konturen erkennen. Der Mond wirkt bei derartigen Aufnahmen wie ein Gegenlicht.
Ein Motiv, das in München zahlreiche Hobbyfotografen in Herbstnächten anlockt, ist der Friedensengel am östlichen Isarufer. Bis der Mond hinter der Statue in 23 Metern Höhe steht, dauert es nach Sonnenuntergang allerdings einige Stunden.

Auch am Ende der Nacht, kurz vor dem Monduntergang, bieten sich gute Fotogelegenheiten. Wenn der Mond dem Horizont nahe rückt, wirkt er größer. Das Licht des heraufdämmernden Morgens erzeugt zudem einen besonderen Effekt.

Ein weiterer Tipp für die Mondbeobachtung lautet: Hinter einer freien Fläche sind Auf- und Abgang am besten zu sehen. In Städten kann es mitunter gar nicht so leicht sein, einen solchen Ort zu finden. Innerhalb von München bietet sich dafür die Theresienwiese an.

Supermoon, Super Lune, Superluna: Das Phänomen ist ein internationales. Auf Türkisch heißt es Süper Ay.

Wissenschaftlich ist der Supermond kein anerkannter Begriff. Angeblich wurde das Wort Ende der 1970er-Jahre geprägt – von einem Astrologen, der glaubte, die außergewöhnliche Nähe des Mondes zur Erde könnte Vulkanausbrüche und Erdbeben begünstigen.
Belege dafür lassen sich nicht wirklich finden. Wenn der Himmel mitspielt, ist der Supermond einfach nur super schön.
