Und der Beton wurde bunt. Unter dem Motto „All Colors Are Beautiful“ malte die Künstlerin Lakwena den riesigen Turm auf dem Fabrikgelände flächendeckend an: „Different But Good Together“ prangte da in Großbuchstaben auf der Fassade. Weitere Streetartists wie Gabriel Holzner, Felix Rotenwald oder Emanuel Mooner tünchten Wände, Gebäude und Boden mit aufsehenerregender Urban-Pop-Art – und aus dem ehemaligen Betonwerk Katzenberger in Obersendling wurde das Sugar Mountain. „Münchens erfolgreichste Zwischennutzung“, wie die Betreiber des Kulturprojekes Michi Kern, Gregor Wöltje und Lissie Kieser nach drei Jahren resümieren.
Die Zwischennutzungs-Routiniers (Lovelace) führen das zurück auf die zahlreichen Events (von Hip-Hop bis House-Festivals und Sportspektakeln mit dem FC Bayern), die hier stiegen, und den vielen Menschen, die sich hier zwanglos im Biergarten, im Zirkuszelt, an Basketball-, Bolz- und Boulderplatz, beim Pingpong oder in der „Super Structure“, der Multifunktionshalle, begegneten.
Mit diesem „Happening Place“ ist es nun vorbei – und doch wird es weitergehen. Mit einem letzten „Closing Wochenende“ verabschiedet sich das Sugar Mountain. Es gibt ein Foodtruck-Festival für Freunde von Speisen-Spektakeln von Freitag bis Sonntag (Tickets für vier Euro). Bei kostenlosem Eintritt wird dann am Samstag und Sonntag noch einmal gefeiert: mit Kinderschminken, Hüpfburg, Skateboard-Bemalen, Zirkusvorstellungen, Live-Musik vom Team Fancy Footwork und viel mehr für die ganze Familie.

Unter den Social-Media-Kanälen bedauern viele Fans das Ende dieses „heterogenen Begegnungsortes“. „Aber es geht weiter“, verkündet Michi Kern. Denn in dem hier jetzt entstehenden „Lifestyle-Quartier“ namens Sugar Valley hinterlassen er und sein Team nicht nur den Süßstoff im Namen. Inmitten von Büros, Wohnungen und Läden wird es auch weiter fünf Sport- und Spielplätze und als „pulsierendes Herz“ eine Kultur-Markt-Eventhalle geben, um die sich das Sugar-Mountain-Team kümmern wird. Kunst, Bewegung und Begegnung sollen das einstige Fabrikgelände als „Happening Place“ erhalten, erklärt Kern. „Hier lebt sie auf, die Sugar-Mountain-DNA!“