Arnulf Schlüter zum aktuellen Grabungsprojekt im Sudan:"Naga liegt zum Glück etwas ab vom Schuss"

Arnulf Schlüter zum aktuellen Grabungsprojekt im Sudan: Die Widderallee vor dem Amuntempel in Naga ist durch die Kämpfe im Sudan nicht bedroht, hofft Arnulf Schlüter vom Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst München.

Die Widderallee vor dem Amuntempel in Naga ist durch die Kämpfe im Sudan nicht bedroht, hofft Arnulf Schlüter vom Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst München.

(Foto: Naga-Projekt)

Seit zehn Jahren forscht das Ägyptische Museum München in der Ruinenstadt Naga im Sudan. Museumsdirektor Arnulf Schlüter ist seit drei Jahren Grabungsleiter - und entsetzt über die aktuelle politische und militärische Entwicklung im Sudan. Wann die Münchner Archäologen nach Naga zurückkehren können, ist derzeit völlig offen.

Interview von Evelyn Vogel

Seit 1995 gibt es in Naga im Sudan, einer Region nordöstlich von Khartum, ein archäologisches Grabungsprojekt. Bis 2012 wurde es vom Ägyptischen Museum Berlin geleitet, seit 2013 ist das Ägyptische Museum München verantwortlich. Zweimal im Jahr - im Herbst und im Frühjahr - sind die Grabungsteams für sechs bis acht Wochen vor Ort. Der 44 Jahre alte Ägyptologe Arnulf Schlüter, seit 20 Jahren beim Staatlichen Ägyptischen Museum München tätig und seit März 2022 dessen Direktor, ist Leiter des Naga-Projekts. Er selbst war zuletzt bei der Grabungskampagne im Herbst vor Ort. Im Frühjahr war sein Team erneut im Sudan.

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