Suche nach Kita-Standorten:Platz für Kinder

Gartenbau-Areal könnte für Betreuung umgewidmet werden

Von Julian Raff, Untergiesing

Auf der schwierigen Suche nach Kita-Standorten bringt der Bezirksausschuss (BA 18) eine alte Idee unter verbesserten Voraussetzungen neu ins Spiel: Bereits vor zehn Jahren hatte der BA vorgeschlagen, den zum Südteil der Claude-Lorrain-Straße hin gelegenen Bereich des städtischen Gartenbau-Areals für die Kinderbetreuung umzuwidmen. Die Stadtgartendirektion, Hausherr auf dem weitläufigen Gelände, zeigte sich damals gesprächsbereit. Der südöstliche Grundstücksteil ist, trotz anders lautender Pläne, bis heute von festen Bauten frei geblieben.

Allerdings scheiterte das Vorhaben damals an der hohen Lärmbelastung des Grundstücks durch die von der Braunauer Brücke kommenden Bahngleise - als Zentralachse zwischen Haupt- und Ostbahnhof gehören diese zu den meistbefahrenen im Stadtgebiet. Vor fünf Jahren erfüllte die Bahn, ziemlich überraschend für Anwohner und Bezirksausschuss, einen Jahrzehnte alten Wunsch und baute eine Lärmschutzwand, die südlich den Hans-Mielich-Platz und die Teutoburger Straße abschirmt, nördlich den Bereich um die Bahnunterführung zur Claude-Lorrain-Straße, also den aus BA-Sicht interessanten Grundstücksteil. Auf Initiative der SPD beantragt das Stadtteilgremium nun, die Planung wieder aufzunehmen und reagiert damit auf eine weitere Verschlechterung der Betreuungssituation: Eine Alternativlösung für die von der Stadt übernommenen, maroden Container des St.-Franziskus-Kindergartens am Candidplatz ist nicht in Sicht. Zudem schließt demnächst eine kleine städtische Krippe an der Teutoburger Straße, da die Räume vom dortigen sozialpsychiatrischen Zentrum benötigt werden.

So unstrittig der Bedarf an neuen städtischen Betreuungsangeboten ist, so kompliziert dürften sich die Planungen gestalten. Aufeinander abstimmen müssen sich: Das Referat für Bildung und Sport (RBS) als Kita-Betreiber, das Baureferat/Abteilung Gartenbau als Hausherr, das Kommunalreferat als Liegenschaftsverwalter und das Referat für Umwelt und Gesundheit als Lärmschutz-Behörde.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: