"Ich habe Glück gehabt", sagt Franziska Bernreiter. Seit drei Jahren wohnt die 23-Jährige, die an der TU im neunten Semester Lehramt für Berufsschulen studiert, mit einem Mitbewohner am Frankfurter Ring auf knapp 60 Quadratmetern. Mit Wlan, Strom, Heizung und so weiter bezahlen die beiden gemeinsam 800 Euro, jeder von ihnen steuert die Hälfte bei.
"In der Wohnung hat vorher ein Verwandter gewohnt, als der auszog, konnten wir sofort einziehen, das war wirklich Glück." Davor habe sie ein Jahr lang in Vaterstetten gewohnt, erzählt Bernreiter.
Eigentlich aber stammt sie aus Zwiesel. Erst einige Wochen vor dem Studienbeginn erfuhr sie, dass sie in München genommen wird, "deshalb habe ich gleich die erstbeste Wohnung genommen und mir gedacht, zur Not kann ich ja nach ein paar Monaten wieder umziehen". Die Suche hat dann doch knapp ein Jahr gedauert. In der Zeit pendelte die 23-Jährige täglich nach München. "Leider gab es damals noch kein Semesterticket. Das spart mir jetzt sehr viel Geld."
Wegen ihrer Fächerkombination muss sie zwischen der Innenstadt, dem Olympiapark, Garching und Weihenstephan hin- und herpendeln. Zum Leben bleiben Bernreiter nach Abzug der Miete noch etwa 400 Euro im Monat. "Ich finde, das ist eigentlich relativ viel", sagt sie. Einen Teil bekomme sie von ihren Eltern, den Rest verdient sie selbst mit einem Job beim Münchner Studentenwerk auf 400-Euro-Basis. "Und es gibt ja viele Möglichkeiten, um zu sparen."
Es sei in München zum Beispiel relativ einfach, günstig an gebrauchte Möbel zu kommen. Wenn man sich die Sachen selbst abhole, könne man über Kleinanzeigen oder Ebay schon für zehn oder 20 Euro ein Bett, einen Schrank oder ein Sofa bekommen. "Man muss sich halt ein Auto ausleihen, am besten von Freunden." Und kleinere Möbelstücke wie ein Kästchen fürs Bad könne man auch mal in der U-Bahn mitnehmen.
Woran sie nicht gespart hat, ist ihr Laptop. "Wenn man gut und zügig studieren will, braucht man einfach gute Hardware." An der Uni gehe nicht mehr viel auf Papier, Vorlesungsunterlagen werden oft online zur Verfügung gestellt. "Und das immer nur in der Uni herunterladen zu können, das stelle ich mir schwierig vor."