Streik der MVG:Gut vorbereitet ins Chaos

Die MVG-Beschäftigten streiken 24 Stunden - Tram und U-Bahn stehen still, nur vereinzelt fahren Busse. Doch das Chaos bleibt weitgehend aus.

Silke Breimaier

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Ein seltener Anblick: Mitten im morgendlichen Berufsverkehr eine menschenleere Trambahnhaltestelle am Stachus. Am Freitag, 27. Februar 2009, streiken die Beschäftigten der MVG - Busse, Trambahnen und U-Bahnen bleiben ab Betriebsbeginn für 24 Stunden in ihren Depots.

Texte und Fotos: Silke Breimaier

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Wie auch beim ersten Warnstreik Anfang Februar, bleiben alle U-Bahn-Zugänge gesperrt. Die MVG hat ein Busnotnetz eingerichtet, das nach dem Nachtfahrplan fährt.

Hintergrund für den Streik sind die laufenden Tarifverhandlungen für die MVG-Beschäftigten, bei denen bisher keine Einigung in Sicht ist. Die Gewerkschaft Verdi fordert 9,5 Prozent mehr Lohn sowie verbesserte Schichtzulagen. Die Arbeitgeber bieten sechs Prozent Lohnerhöhung in zwei Stufen.

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Die S-Bahn ist vom Streik nicht betroffen, sie setzt sogar Sonderzüge ein, um dem größeren Andrang Herr zu werden. Dies scheint zu funktionieren: Um acht Uhr morgens waren die S-Bahnen, wie hier am Marienplatz, nicht voller als sonst um diese Uhrzeit.

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Wenig Verständnis für den Streik hat Alexandra Mayr. "Andere hätten schließlich auch gern mehr Lohn und können nicht so einfach streiken", sagt sie. Sie braucht für ihren Weg zu den Pinakotheken heute mindestens eine halbe Stunde länger. Erst zu Fuß zur S-Bahn und dann auf einen Bus warten - das kostet Zeit.

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Andere Pendler wollten sich nicht auf den Notfahrplan verlassen und stiegen trotz Regenwetter aufs Radl, um zur S-Bahn oder direkt zur Arbeit zu kommen.

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So auch Joan Bosch: Er fährt heute ausnahmsweise mit dem Fahrrad. Wirklich vom Streik beeinträchtigt fühlt er sich dadurch allerdings nicht: "Ich musste nur ein bisschen schneller frühstücken", meint er.

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Viele setzten auf die Ersatzbusse, die zwar gut gefüllt, aber nicht überfüllt waren. Auf die angegebenen Ankunftszeiten war allerdings nur bedingt Verlass. Viele kamen auf gut Glück zur Haltestelle - in der Hoffnung, dass schnell ein Bus erscheint.

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Thomas Langer hatte Glück: "Der Bus kam genau zur angegebenen Zeit und der Verkehr war auch nicht schlimm", so seine Erfahrungen des Streiktags. Der Ausstand stört ihn, er hat aber auch Verständnis für die Forderungen der Beschäftigten.

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Janine Eckloff wartet am Stachus auf einen Bus, um zur Stabi zu kommen. Sie habe mit dem Bus deutlich länger zum Stachus gebraucht als mit der U-Bahn, aber immerhin sei einer gekommen. Dass die MVG-Beschäftigten ausgerechnet im Berufsverkehr und dazu noch 24 Stunden streiken, findet sie "krass".

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Während beim ersten Warnstreik Anfang Februar freie Taxen Mangelware waren, war die Situation dieses Mal entspannter. Auch zu längeren Staus kam es nur vereinzelt. Die Münchner schienen sich gut auf den Streik vorbereitet zu haben - oder blieben gleich zuhause. Viele warteten wohl eher am Skilift als an der Bushaltestelle: Dank der Faschingsferien blieb das morgendliche Berufschaos weitgehend aus.

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