Street Art findet heute nicht mehr nur auf der Straße statt. In München findet man diese Kunstrichtung längst im Museum. Ein Besuch in der Szene. Z-Rok heißt im wirklichen Leben Wolfgang Lehnerer - und ist Street-Art-Künstler. Der 44-Jährige ...
... sprüht schon lange nicht mehr illegal. Als freischaffender Künstler macht er heute Ausstellungen und erstellt Auftragsarbeiten, gibt Kunstunterricht in Schulen und betreut Jugendliche im vom Kreisjugendring geförderten Graffiti-Atelier "Die Färberei".
Wenn Z-Rok mit seinen Sprayerkollegen die Brudermühlbrücke besprüht, ist das schon lange keine Straftat mehr, sondern eine von der Stadt München genehmigte Kunstaktion.
Ebenfalls im Auftrag der Stadt München wird die Unterführung am Friedensengel derzeit verschönert, und zwar ...
... von Loomit aka Mathias Köhler, einem der bekanntesten Sprayer Deutschlands, und ein paar seiner Kollegen. In dem ...
... Fahrradtunnel ist auch der güldene Friedensengel höchstpersönlich auf der Wand verewigt. Offiziell ...
... wird die Ausstellung am 10. Juni 2011 von Loomit eröffnet.
Sein Atelier hat der 42-Jährige im hinteren Teil der Kultfabrik am Ostbahnhof. Dort türmen sich ...
... Spraydosen, Buntstifte und Leinwände. Im Auftrag der Stadtwerke München hat Loomit ...
... auch schon diverse Versorgungshäuschen im Stadtbereich verschönert.
Sein Kollege Z-Rok sagt: "Mittlerweile ist bekannt, dass schöne Graffiti der beste Schutz vor Schmierereien sind."
Aber Street Art oder Urban Art - wie man heute auch sagt - findet nicht nur auf der Straße statt, sondern hat längst Einzug in Museen und Ausstellungen gehalten. Vom 26. bis 29. Mai 2011 findet in München ...
... bereits zum dritten Mal die Stroke, eine Kunstmesse für Urban Art, statt. Dieses Mal im Zenith.
Und was ist aus der ursprünglichen Idee von Graffiti geworden? "Die Definition von Street Art ist, dass sie im öffentlichen Raum stattfindet und 24 Stunden durchgehend zugänglich ist", sagt Loomit. "In einer Ausstellung ist das nicht der Fall. Aber unser Hauptanliegen ist, Kunst zu schaffen. Da ist das mit der Definition keine so einfache Sache."
Nach Loomits Definition "richtige" Street Art gibt es aber in München auch an vielen Ecken zu sehen, allerdings ist sie meist illegal - wie deses aufgesprühte Portrait von Rainer Werner Fassbinder im Glockenbachviertel.
Märchenhafte Impression in der Isarthalstraße: Ein Sprayer hat sich von Sternaler inspirieren lassen.
Stadtbekannt ist das Graffiti an der Mauer des Schlachthofes. München ist eben manchmal doch ein bisschen Bronx.