Wie kommt ein Banksy in ein verlassenes bayerisches Wirtshaus? Zwei Enthusiasten machen es vor. Melanie und Christoph Scholz aus Bayreuth wollen aus dem alten Stöckelkeller, einem Baudenkmal aus dem 14. Jahrhundert, in Unternschreez nahe Bayreuth, einen besonderen Ort machen. Am kommenden Wochenende verwandeln sie ihn unter dem Titel "Eingeschlossen (Locked in)" für drei Tage in einen Ort für digitale Kunst. Mit dem Gedanken, dass im Corona-Lockdown die Kunst Reisebeschränkungen unterliegen, haben sie zahlreiche Künstler gebeten, ihre Kunstwerke auf digitalen Leinwänden "reisen" zu lassen.
Ein Freund des Stöckelkeller-Teams, der Medienproduzent und Kurator René Kästner, bat Banksy, mitzumachen, der eine Reihe seiner bekanntesten Kunstwerke für die digitalen Leinwände auswählte. Die Videokünstler Lohner/Carlson, der Bayreuther Graffiti-Künstler Marius Seidlitz, die in London lebende Fotografin und Designkünstlerin Zoë Zimmer, der amerikanische Filmemacher Tim Burton, die Berliner Malerin Bettina Scholz und der amerikanische Comiczeichner Joe Quesada wurden gefragt - und haben zugesagt. So werden die alten Mauern des Stöckelkellers zu Leinwänden für digitale Abbilder und wandern durch die Räume. Nicht eingeschlossen, sondern digital und frei.
Eingeschlossen (Locked in), Kunst auf digitalen Leinwänden, Fr./Sa., 9./10. Okt., 11-18 Uhr, So., 11. Okt., 10-14 Uhr, Stöckelkeller, Unternschreez bei Bayreuth, Zeitfenster-Tickets unter www.stoeckelkeller.de