Tohru Nakamura, Geisels Werneckhof, erster Stern vor einem Jahr: "Wir hatten uns nicht als Ziel gesetzt, gleich im ersten Jahr einen Stern zu erkochen. Viele im Team haben schon vorher in Sternequalität gearbeitet, da war es wichtiger, den Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Den ersten Stern schon nach einem halben Jahr zu bekommen, war aber natürlich eine große Freude. Glücklicherweise hat sich gezeigt, dass sich unsere Ansprüche mit den Kriterien des Michelin decken und Individualität eine große Rolle spielt. Die Strategie, nicht steif auf einen Stern hinzukochen, sondern einfach unser Ding zu machen, ist aufgegangen. Der Stern war hilfreich, weil uns ein Spiegel vorgehalten wurde, wie wir einzustufen sind. Seither haben wir uns um einiges sicherer gefühlt. Die Lockerheit von damals ist trotzdem geblieben, ich gehe mal davon aus, dass wir den Stern festigen und zeigen konnten, dass wir keine Eintagsfliege sind. Jetzt, vor der anstehenden Verleihung nervös zu werden, wäre ein Fehler. Damals, nachdem wir es erfahren haben, hat andauernd das Telefon geklingelt, die Leute wollten uns gratulieren, das war schon schön, so etwas mitzuerleben. Aber es war wichtig, nicht den Kopf zu verlieren. Das Restaurant hatte an diesem Tag ja ganz normal geöffnet."