Steinzeit:Klischees von vorgestern

Ausstellung Lascaux - Die Bilderwelt der Eiszeit in der kleinen Olympiahalle

"Es gibt unzählige Belege für die kulturelle Vielfalt von Familien- und Verwandtschaftsformen", sagt Prähistorikerin Brigitte Röder.

(Foto: Corinna Guthknecht)

In der Steinzeit waren die Aufgaben noch klar verteilt: Der Mann jagt Mammuts, die Frau kümmert sich um den Nachwuchs. Aber das stimmt so nicht, sagt Brigitte Röder. Die Prähistorikerin forscht zu Genderfragen in der Urgeschichte.

Interview von Martin Bernstein

Männer sind Jäger und deshalb immer fokussiert auf das eine, große Ding - das Mammut halt. Frauen sitzen vor der Höhle, müssen die Rasselbande zusammenhalten und sind deswegen fähig zum Multitasking. So werden Klischees gerne aus der Steinzeit erklärt. Andere sehen im angeblichen Urzustand des Menschen das Heil für die Zukunft. Alles Unfug, sagt Brigitte Röder. Im Begleitprogramm der Ausstellung "Lascaux - Die Bilderwelt der Eiszeit" in der kleinen Olympiahalle erklärt die Professorin für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Basel am Sonntag den aktuellen wissenschaftlichen Stand der urzeitlichen Geschlechterforschung und räumt mit weitverbreiteten Vorstellungen auf.

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